Baidu stellt LLM Ernie vor
Das LLM Ernie des chinesischen Unternehmens Baidu soll nicht nur weniger kosten als OpenAIs Sprachmodell GPT-4.5, sondern auch leistungsstärker sein. Durch eine Veröffentlichung als Open-Source-Software erhofft sich Baidu zudem mehr Akzeptanz.

Der chinesische Tech-Konzern Baidu hat ein neues Large Language Model (LLM) namens Ernie veröffentlicht. Genau genommen stellte das Unternehmen zwei Modelle vor, nämlich das Argumentations-Modell Ernie X1 sowie das Basismodell Ernie 4.5. Letzteres soll gemäss Baidu OpenAIs Sprachmodell GPT-4.5 übertreffen und dabei nur ein Prozent der Kosten verursachen, wie "Golem" unter Berufung auf einen Artikel von "Business Insider" (Paywall) berichtet.
Ernie ist nach Deepseek das nächste grosse chinesische LLM, das nicht nur GPT-4.5 hinsichtlich Leistung übertreffen will, sondern auch einen niedrigeren Preis als die amerikanische Konkurrenz anbietet. So nennt Baidu für Ernie 4.5 Preise von 0,004 Yuan (ca. 0.00049 Schweizer Franken, Anm. der Red.) pro 1000 Input-Token und 0,016 Yuan (ca. 0.0019 Schweizer Franken, Anm. der Red.) pro 1000 Output-Token. Das entspreche nur 2 Prozent der Kosten von OpenAis o1-Modell, heisst es weiter.
Öffentlich verfügbar soll Ernie ab 1. April 2025 sein. Dabei würden sowohl Ernie 4.5 als auch Ernie X1 schrittweise in Baidus Produkt-Ökosystem und die hauseigene Suchmaschine Baidu Search integriert. Zudem soll Ernie 4.5 ab 30. Juni 2025 auch als Open-Source-Modell verfügbar sein. Laut Robin Li, dem CEO von Baidu, hofft man dadurch, wie bei Deepseek LLM R1 mehr öffentliche Akzeptanz zu erlangen.
China verfolgt das Ziel, bis 2030 zu den führenden Ländern im Bereich KI zu gehören. Das LLM R1 machte es dem chinesischen Tech-Unternehmen Deepseek im Januar 2025 möglich, mit bis dahin führenden US-amerikanischen KI-Entwicklern zu konkurrieren.
Das Erstarken der chinesischen Konkurrenz ist nicht einfach so an den US-amerikanischen KI-Konzernen vorbeigegangen. Erst vor Kurzem hat OpenAI der US-Regierung zu einem Verbot von Deepseek-Modellen geraten. OpenAI wirft Deepseek vor, durch die chinesische Regierung staatlich subventioniert und kontrolliert zu werden. Lesen Sie hier mehr darüber.

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