OpenAI schiesst gegen Deepseek
KI-Konzern OpenAI beschuldigt seinen chinesischen Rivalen Deepseek, staatlich subventioniert und kontrolliert zu werden. Daher rät das Unternehmen der US-Regierung zu einem Verbot von Deepseek-Modellen, um Sicherheitsrisiken zu umgehen.

Im Rahmen des "AI Action Plan", einer Initiative der Trump-Administration, äussern sich US-amerikanische Tech-Firmen zu diversen Problemstellungen rund um das Thema künstliche Intelligenz - unter anderem auch zum technologischen Wettrennen mit China. Dabei nimmt insbesondere OpenAI seinen chinesischen Konkurrenten Deepseek ins Visier.
Sicherheitsbedenken zu Deepseek
Der KI-Vorreiter OpenAI behauptet in einer Stellungnahme, dass Deepseek "staatlich subventioniert und kontrolliert" werde und dass Konsumenten dafür mit ihrer "Privatsphäre und Sicherheit" bezahlen würden. Deepseek sei nach chinesischem Recht nämlich dazu verpflichtet, Forderungen nach Nutzerdaten nachzukommen, was ihre KI-Modelle unsicher mache.
Welche Modelle OpenAI damit genau meint, sei jedoch unklar. Denn wie "Techchrunch" schreibt, enthalten Deepseeks offene Modelle keine Mechanismen, die es der chinesischen Regierung erlauben, Daten der Nutzenden abzuschöpfen. Auch die grossen US-Konzerne Microsoft, Perplexity und Amazon würden Deepseeks Open-Source-KI-Modelle auf ihrer eigenen Infrastruktur hosten.
OpenAI fordert Deepseek-Verbot
Einige Wochen zuvor teilte der ChatGPT-Hersteller gegenüber der "Financial Times" (Paywall) mit, er habe Anzeichen gefunden, dass Deepseek sein Modell per sogenannter Destillation trainiert und dabei auf Informationen aus den OpenAI-Modellen zugegriffen habe. Um ein weiteres "Risiko des Diebstahls geistigen Eigentums" sowie Datenschutz- und Sicherheitsrisiken zu verhindern, hält OpenAI die US-Regierung in ihrer Stellungnahme dazu an, ein Verbot von Deepseek und ähnlicher von der chinesischen Regierung unterstützten Organisationen zu erwägen.
Trotz angeblicher politischer Risiken gibt es laut "Techchrunch" keine eindeutige Verbindung zwischen dem chinesischen Staat und Deepseek. Dennoch hält OpenAI an einem Verbot von Deepseek fest und fordert zudem eine Exportstrategie, die den technologischen Vorsprung der USA gegenüber China sichern soll, wie "The Decoder" berichtet.
Anthropic warnt vor der chinesischen KI
Auch Anthropic warnt in einer Stellungnahme vor Deepseeks KI-Modellen. Das Unternehmen hebt dabei hervor, dass Deepseek R1 Fragen zur Herstellung biologischer Waffen bereitwillig beantworte, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstelle. Auch stünde eine Anpassung der amerikanischen Chip-Regulierungen an, um die Entwicklung von KI in China ausbremsen.
Sowohl Anthropic als auch OpenAI fordern gemäss "The Decoder" umfassende staatliche Massnahmen zur Regulierung chinesischer KI-Modelle, damit die Konkurrenz keine strategische und technologische Bedrohung für die USA darstelle. Ein staatlicher Eingriff könne verhindern, dass China die Vereinigten Staaten auf dem Gebiet der KI überholt.
Google legt den Fokus auf Urheberrecht
Nicht nur Deepseek ist den US-Konzernen ein Dorn im Auge. Während OpenAI und Anthropic es auf den KI-Newcomer aus China abgesehen haben, legt Google den Fokus auf das Urheberrecht. Der Tech-Gigant fordert laut "Golem" in seinem politischen Vorschlag zum "AI Action Plan", schwächere Urheberrechtsbeschränkungen für die KI-Entwicklung sowie "ausgewogene" Exportkontrollen einzuführen.
Die staatlichen Regulierungen zum Urheberrecht sowie die kürzlich eingeführten KI-Exportregeln würden Innovationen ausbremsen. Um die USA an der technologischen Spitze zu halten, müsse die Regierung daher Ausnahmen für die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material für das KI-Training machen.
Um sich nicht von China im technologischen Wettrennen abhängen zu lassen, sind die USA dazu bereit, viel Geld zu investieren. Insgesamt 500 Milliarden US-Dollar sollen dazu in ein KI-Projekt fliessen. Lesen Sie hier die Details.

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