Marktreport

Das Bedürfnis nach Monitoring-Lösungen steigt – nicht nur in der Schweiz

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von Coen Kaat

Die Komplexität der installierten IT-Infrastruktur in Unternehmen nimmt zu. Um die Übersicht im eigenen Netzwerk nicht zu verlieren, setzen immer mehr Unternehmen auf Monitoring-Lösungen. In der Schweiz wird wohl vor allem ein Unternehmen davon profitieren. Der hiesige Markt kennt nämlich einen unangefochtenen Platzhirsch.

(Source: Gorodenkoff - stock.adobe.com)
(Source: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Ein funktionierendes Netzwerk ist der Grundpfeiler eines modernen Business. Es verknüpft die unterschiedlichsten Bereiche eines Unternehmens miteinander. Egal ob KI-Anwendung, CRM oder Kunden-Onboarding – ohne ein verbindendes Netzwerk können die verschiedenen Elemente eines Systems nicht miteinander sprechen. Folglich bricht auch das ganze Geschäft zusammen, wenn das Netzwerk zum Erliegen kommt. Um dies zu verhindern, setzen Unternehmen zunehmend auf Tools, um ihre Netzwerke zu überwachen und möglichen Problemen stets einen Schritt voraus zu sein.

Marktforscher Fortune Business Insights schätzt, dass der globale Markt für Netzwerküberwachung im Jahr 2023 rund 3,34 Milliarden US-Dollar generierte. In den nächsten Jahren soll das Geschäft anziehen. Laut den Markteinblicken des Analysten soll das Monitoring-Geschäft bis 2032 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,6 Prozent zulegen. Trifft diese Erwartung ein, würde der Markt in acht Jahren ein Volumen von 8,3 Milliarden Dollar erreichen.

Der Marktforscher führt dieses Wachstum auch auf Sicherheitsbedenken zurück. Bedenken hinsichtlich Sicherheitsrisiken in verschiedenen Branchen wie Gesundheitswesen, Energie, Versorgung und Medizin würden zunehmen und so die Nachfrage nach Netzwerk-Überwachungs-Tools ankurbeln. Ausserdem treibe auch die zunehmende Komplexität der IT-Infrastruktur das Geschäft an.

Paessler dominiert den Markt in der Schweiz

In der Schweiz stehen die Vorzeichen ebenfalls auf Wachstum, wie der diesjährige IT-Markt-Report von Profondia zeigt. "Das Bedürfnis, die IT-Infrastruktur zu überwachen, scheint im vergangenen Jahr zugenommen zu haben", heisst es in dem Bericht. Die Anzahl der Firmen ohne entsprechende Lösung sei deutlich zurückgegangen. Gemäss dem aktuellen Report nutzen 38 Prozent der 13 651 grössten Schweizer Unternehmen keine IT-Infrastruktur-Management-Tools. Im Vorjahr waren es noch 42 Prozent.

Der Report offenbart auch einen klaren Favoriten auf der Anbieterseite. 1103 der befragten Unternehmen (rund 17 Prozent) setzen auf den PRTG-Monitor des deutschen Herstellers Paessler. Dessen Marktanteil übertrifft sogar die Kategorie "andere Hersteller" (16 Prozent) im Report von Profondia. Paessler steht als Platzhirsch fast schon allein im Feld. Der nächste Hersteller hat einen Marktanteil von lediglich 5 Prozent; der zweite Platz gehört dem Tool Intune von Microsoft mit 316 Nennungen. An dritter Stelle folgt das Open-Source-Tool Nagios mit 271 Nennungen respektive einem Marktanteil von 4 Prozent. Während Paessler und Microsoft ihre Kundenbasis unter den befragten Unternehmen ausbauen konnten, war die Verbreitung von Nagios leicht rückläufig. Im vergangenen Jahr hatte das Tool im Vergleich zu Microsoft Intune noch die Nase vorn. 2023 hatte Nagios einen Marktanteil von 5 Prozent, während sich Intune mit 4 Prozent des Kuchens zufriedengeben musste.

Ob der Schweizer Markt mit dem globalen Wachstum von 10,6 Prozent in den nächsten Jahren mithalten kann, muss sich noch zeigen. Dass der Anteil der Nichtnutzer von Infrastruktur-Überwachungstools im vergangenen Jahr um nur 4 Prozent geschrumpft ist, deutet eher auf ein schwächeres Wachstum hin. So oder so scheint Paesslers Dominanz im Schweizer Markt für Netzwerk-Monitoring-Tools derzeit unangefochten.

 

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