Wie wir Arbeit erleben, wird immer wichtiger
Für die Zufriedenheit von Angestellten mit ihrem Arbeitsplatz spielt das Gehalt nicht mehr die herausragende Rolle. "Weiche Faktoren" werden wichtiger. Dazu zählt auch die "Employee Experience" bei der Technologienutzung am Arbeitsplatz.
In vielen Branchen herrscht ein regelrechter Bewerbermangel. Besonders schwer fällt es Firmen aus dem IT-Sektor, Talente zu finden und zu halten. Das Gehalt ist dabei längst nicht mehr die einzige Variable, nach der Arbeitnehmer entscheiden. Um engagierte und treue Mitarbeiter zu finden und weiterzuentwickeln, kommt es darauf an, ihnen die richtige "Employee Experience" zu bieten. Das Management von Unternehmen hat sich vielfach darauf konzentriert, die Ergebnisse, die Mitarbeiter liefern, zu beurteilen. Dabei wurde oft vernachlässigt, wie sich die Belegschaft am Arbeitsplatz fühlt. Doch gerade diese Erfahrung ist nicht zuletzt entscheidend für erfolgreiche Ergebnisse. Natürlich wird die Erfahrung am Arbeitsplatz von vielen Faktoren beeinflusst. Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten allerdings die Software und die Tools, die jeder Mitarbeiter täglich nutzt. Nicht oder schlecht funktionierende Technologie birgt ein enormes Frustrationspotenzial, was zu genervten, unproduktiven Mitarbeitern führt. Ausserdem kosten komplizierte, unnötige Prozesse Zeit.
Zufriedene Mitarbeiter sind produktivere Mitarbeiter
Jedes Unternehmen wünscht sich Mitarbeiter, die sich für dessen Erfolg engagieren. Engagierte Mitarbeiter erhöhen laut 33 Prozent der Teilnehmer einer Citrix-Umfrage unter Führungskräften * die Kundenzufriedenheit. 41 Prozent erwarten, dass sich die Produktivität verbessert, und 25 Prozent halten eine Steigerung der Kreativität und Innovationskraft für realistisch. Auch die Kosten für das Halten und Gewinnen von Talenten könnten sinken: Ist die Employee Experience gut, kann sich dies laut der Führungskräfte in treueren Mitarbeitern (32 Prozent) auszahlen und Vorteile im Anwerben neuer Kräfte bieten (22 Prozent).
Den grössten Einfluss auf die individuelle Employee Experience hat das Management eines Unternehmens, ist sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmer sicher. Direkt danach folgen technische Faktoren, die im Wesentlichen in den Aufgabenbereich der IT-Abteilung fallen: Für 40 Prozent der Befragten hat die örtlich und zeitlich flexible Gestaltung ihrer Arbeitszeit Einfluss darauf, wie sie sich am Arbeitsplatz fühlen. Um räumlich flexibel zu sein, also etwa zuhause, in der Bahn oder am Flughafen zu arbeiten, brauchen Arbeitnehmer sichere Lösungen, mit denen sie Dateien überall abrufen und einfach mit Kollegen kommunizieren können.
Auch im Büro wünschen sich 43 Prozent einen einfachen Zugang zu Informationen. Dieser ist nicht gegeben, wenn Daten in diversen Silos liegen oder teilweise digital und teilweise mit Papierablage gearbeitet wird.
"Consumerisierung" der Arbeit
Die grosse Mehrheit der Digitalarbeiter nutzt heute Technologie auch im privaten Rahmen. Es liegt auf der Hand, dass Vergleiche zu den Lösungen im Unternehmen gezogen werden. Wenn es eine grosse Diskrepanz zwischen einfachen Consumer- und hochkomplexen Businessanwendungen gibt, bringen viele Mitarbeiter kein Verständnis mehr dafür auf. So hängt für zirka ein Drittel der Umfrageteilnehmer eine gelungene Employee Experience auch von einer Consumer-Nutzererfahrung und der Wahl der Endgeräte ab.
Vernetzung von HR und IT
In Zeiten, in denen die Erfahrung bei der IT-Nutzung eine immer grössere Rolle für die Mitarbeiterzufriedenheit spielt, ist das ein Thema, das auch die Personalabteilung nicht kaltlassen darf. In erster Linie ist das immer noch ein zutiefst menschliches Thema, es geht um Empathie und Einfühlungsvermögen. Personalverantwortliche sollten sich in die Lage ihrer Angestellten hineinversetzen können. Doch dazu gehört heute auch, zu verstehen, warum sie Probleme mit bestimmten Technologien haben und welche Verbesserungen sie sich wünschen. Über die Hälfte der Unternehmen, in denen die von Citrix Befragten arbeiten, haben bereits Experten mit interdisziplinärem Hintergrund eingestellt, die über Erfahrungen im technischen und im Personalbereich verfügen.
Fazit
Niemand regt sich gerne über Software auf, die nicht funktioniert. Je mehr Zeit wir mit Technologie verbringen und je mehr Werte wir durch sie generieren, desto wichtiger wird deren reibungslose Funktion für Unternehmen. Durch schlecht funktionierende oder umständliche Software können Mitarbeiter schnell frustriert und demotiviert werden. Das gilt es zu vermeiden, wo heute gut ausgebildete Fachkräfte nicht lange nach Job-Alternativen suchen müssen.
*Für die Studie wurde Führungspersonal mit Personalverantwortung befragt. Die Befragung wurde durchgeführt von The Economist Intelligence Unit (EIU) mit Citrix Systems, Inc. als Sponsor. In Europa wurden insgesamt fünf Länder (Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, United Kingdom) untersucht.