Rückblick 2024

Schweizer Start-ups ziehen Millionenbeträge an Finanzierungen an

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: NetzKI-Bot / ml, yzu

Von künstlicher Intelligenz über Energie und Robotik bis hin zu Fintech: Schweizer Start-ups haben 2024 hunderte Millionen Franken, Euro und US-Dollar an Finanzierungen erhalten. Ein Überblick.

Geldregen für Schweizer Start-ups. (Source: frenta / Fotolia.com)
Geldregen für Schweizer Start-ups. (Source: frenta / Fotolia.com)

Im Jahr 2024 haben Schweizer Start-ups zahlreiche bedeutende Finanzierungsrunden in diversen Bereichen wie künstlicher Intelligenz, Energie, Robotik und Fintech gemeldet. Die Technologien dieser jungen Unternehmen adressieren komplexe Herausforderungen – von der Optimierung industrieller Prozesse über Datensicherheit und Wettervorhersagen bis hin zur personalisierten Online-Erfahrung und der Förderung der Energiewende.

Unter den zahlreichen Finanzierungsrunden sticht besonders Skycell hervor. Das Unternehmen schloss eine Series-D-Finanzierungsrunde über 116 Millionen US-Dollar ab. Skycell bietet hybride, vernetzte Containerlösungen sowie KI-gestützte Werkzeuge zur Überwachung von Temperatur und CO2-Emissionen entlang der gesamten Lieferkette sensibler Produkte, insbesondere im Pharmabereich.

Künstliche Intelligenz

Im Bereich künstlicher Intelligenz konnten mehrere Schweizer Start-ups 2024 Investoren überzeugen:

Neural Concept aus Lausanne sammelte 27 Millionen US-Dollar für seine Plattform ein, die Deep Learning und 3D nutzt, um Designer bei der Produktentwicklung zu unterstützen.

EthonAI, ein Spin-off der ETH Zürich, erhielt 15 Millionen Franken, nachdem es 2023 bereits 65,8 Millionen in der Seed-Finanzierung gesichert hatte. Das 2021 gegründete Unternehmen entwickelte ein Manufacturing Analysis System, das riesige Datenmengen aus Produktionsanlagen analysiert.

DeepJudge aus Zürich sicherte sich 10,7 Millionen US-Dollar für die Weiterentwicklung seines GenAI Knowledge Assistant für Kanzleien. Die Software ermöglicht die schnelle Suche nach relevanten Inhalten in Unternehmenssystemen wie Dokumentenmanagement oder Microsoft 365.

Albatross erhielt 3 Millionen Euro, um seine KI-Plattform weiterzuentwickeln, die Online-Medien, Shops und Marktplätze personalisiert.

Lakera hebt sich mit Sicherheitslösungen für LLMs hervor. Das Zürcher Unternehmen erhielt 20 Millionen US-Dollar und bietet eine API, die LLM-Modelle vor Angriffen schützt.

Agritech

Auch in der Agrartechnologie glänzen Schweizer Start-ups:

xFarm Technologies, ursprünglich aus dem Tessin, sammelte 36 Millionen Euro ein. Das Unternehmen bietet ein Management-Informationssystem, das auf KI zur Datenanalyse basiert und die Bedürfnisse von Landwirten, Maschinen und Lieferketten optimiert.

Eine bemerkenswerte Fusion fand zwischen der EPFL-Ausgründung Gamaya und dem Zürcher Start-up Terraview statt. Beide kombinieren KI-Lösungen, die sich auf Drohnen und Prognosen für die Landwirtschaft spezialisiert haben.

Robotik und autonome Logistik

Der Schweizer Robotiksektor wird durch mehrere bedeutende Akteure getragen:

Anybotics sammelte in einer Finanzierungsrunde 60 Millionen US-Dollar ein, nachdem es 2023 bereits 50 Millionen erhalten hatte. Der Inspektionsroboter ANYmal ist eine robuste, KI-gesteuerte Lösung.

Embotech aus Zürich sicherte sich 23,5 Millionen Franken, teils von BMW, für autonome Fahrzeuglösungen in Fabriken und Häfen.

Swiss-Mile, gegründet 2023 in Zürich, erhielt 22 Millionen US-Dollar, unter anderem von Jeff Bezos. Ziel ist die Entwicklung autonomer Roboter für diverse Aufgaben.

Mimic sammelte 2,5 Millionen US-Dollar für KI-gestützte Roboterarme und -hände ein.

IT

Innovationen im IT-Bereich weckten ebenfalls das Interesse von Investoren:

Anapaya sicherte sich 10 Millionen Franken, um seine Netzwerktechnologie SCION weiter auszubauen.

LocalStack erhielt 25 Millionen US-Dollar in einer Series-A-Finanzierung für seine AWS-Testumgebungen.

Synthara sammelte über 11 Millionen US-Dollar für KI-optimierte In-Memory-Chips ein.

Meteorologie

Auch im Bereich Wettervorhersagen zeigen Schweizer Start-ups ihre Stärke:

Jua aus Zürich erhielt 16 Millionen US-Dollar, um ein KI-Modell für die Analyse und Prognose von Naturphänomenen zu entwickeln.

Poncho aus Morges sicherte 550’000 Franken für eine meteorologische Versicherungslösung, die sich in Echtzeit an Wetterbedingungen anpasst.

Fintech

Die Modernisierung der Finanzbranche bleibt ein wichtiges Thema:

Light Frame sammelte 1,7 Millionen US-Dollar, um Lösungen für Banken und Vermögensverwalter zu entwickeln.

Gesundheit

Auch im Gesundheitsbereich zeigt sich Innovationskraft:

Agora Care aus Genf erhielt 2,2 Millionen Franken, um seine Plattform in klinischen Umgebungen weiter auszubauen.

Energie

Im Energiesektor glänzten zwei Start-ups:

Terralayr aus Zug erhielt 77 Millionen Euro für batteriebasiertes Energiespeichermanagement.

Perovskia Solar, eine Empa-Ausgründung, sicherte 2,4 Millionen US-Dollar für hoch effiziente Solarmodule für IoT-Geräte.

 

Lesen Sie hier ausserdem, wer den Seed-Wettbewerb im Rahmen der "Startup Nights" 2024 in Winterthur gewonnen hat und am "Startup World Cup" an den Start geht.

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