Largo.ai

Sylvester Stallone investiert in ein EPFL-Spin-off

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: René Jaun

Das an der EPFL gestartete Jungunternehmen Largo.ai will mit KI-Technologie Filmproduktionen optimieren. Im Rahmen einer Finanzierungsrunde sammelte das Start-up 7,5 Millionen US-Dollar ein. Einer der Geldgeber ist Schauspieler Sylvester Stallone.

Céline Udriot, COO von Largo.ai; Sylvester Stallone und Sami Arpa, CEO von Largo.ai (v.l.). (Source: Largo.ai)
Céline Udriot, COO von Largo.ai; Sylvester Stallone und Sami Arpa, CEO von Largo.ai (v.l.). (Source: Largo.ai)

Ein Schweizer Start-up sorgt in Hollywood für Interesse. Largo.ai ist ein Spin-off der ETH Lausanne (EPFL). Das Jungunternehmen will mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) die audiovisuelle Produktion optimieren. Unlängst schloss das Unternehmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde ab und sammelte dabei 7,5 Millionen US-Dollar ein. Die Finanzierung wurde von TI Capital mit Sitz in Los Angeles und QBIT Capital mit Sitz in der Schweiz und in den USA gemeinsam geleitet. Zu den Investoren gehört Sylvester Stallone. Der Schauspieler ist für seine ikonischen Rollen berühmt, namentlich in den Filmen Rocky und Rambo.

Largo.ai will mit den neuen Kapital sein Wachstum beschleunigen, wie es in einer Mitteilung heisst. Gegründet wurde das Start-up mit Sitz im EPFL Innovation Park in Lausanne im Jahr 2020. Seine patentierte Technologie basiert auf einem neuartigen Ansatz zur Analyse von Filmmustern und der Simulation menschlichen Verhaltens. Diese fortschrittlichen KI-Modelle bewerten die Stärken und Schwächen eines Projekts, die erwarteten Emotionen des Publikums, seine demografische Reichweite und die potenzielle Grösse des Publikums. So kann Largos KI beispielsweise feststellen, ob ein Schauspieler oder eine Schauspielerin für eine bestimmte Rolle geeignet ist.

Largo.ai hat auch Lösungen für Marken und Werbeagenturen entwickelt, um Kampagnen, Konzepte und Produkte vor ihrer Einführung zu testen. Das Unternehmen arbeitet bereits mit über 600 Firmen zusammen, darunter US-Studios und grosse Agenturen. "Als wir 2020 Largo.ai ins Leben riefen, war der Einsatz von KI im Filmbereich im Wesentlichen auf die Streaming-Giganten beschränkt. Unsere Mission war es, diese Technologien für die gesamte Branche zu demokratisieren", lässt sich Sami Arpa, CEO und Mitbegründer von Largo.ai, zitieren.
 

2024 haben Schweizer Start-ups insgesamt 2,4 Milliarden Franken eingesammelt. Das ist weniger als die 2,6 Milliarden Franken im Jahr davor. Mit einem Minus von 34 Prozent ist der IT-Sektor besonders vom Rückgang betroffen, wie Sie hier lesen können.

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