Kommunikationskampagne

ICT-Berufsbildung will mehr Frauen für die Tech-Branche gewinnen

Uhr
von Lia Perbo und tme

Stereotype Rollenbilder halten noch immer viele Frauen davon ab, ICT-Berufe zu wählen. Doch die Branche braucht dringend mehr Fachkräfte und Diversität. Deshalb startet der Verband ICT-Berufsbildung eine Kampagne, die junge Frauen ansprechen soll.

(Source: ThisisEngineering / unsplash.com)
(Source: ThisisEngineering / unsplash.com)

Der Verband ICT-Berufsbildung will den Frauenanteil im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) steigern. Dieser bewegt sich insbesondere in Informatik-Berufen seit Jahren auf einem sehr tiefen Niveau, während der Fachkräftebedarf zunimmt. Um mehr Mädchen und junge Frauen für die Branche zu begeistern, startet der Verband nun eine Kampagne, wie es in einer Mitteilung heisst. 

Die Kampagne resultiert aus den Zielen der Strategie 2026, den Frauenanteil in der Branche nachhaltig zu erhöhen. Das sei wichtig, denn: "Mehr Diversität im Bereich der ICT ist entscheidend für die Entwicklung innovativer und nutzerorientierter Technologien und die Deckung des zunehmenden Fachkräftebedarfs", sagt Doris Matyassy, Vorstandsmitglied bei ICT-Berufsbildung Schweiz. 

Man sieht nur den Kopf von Elisa Marti vor weissem Hintergrund. Sie hat roten Lippenstift und eine blaue Bluse und lächelt breit in die Kamera.

Elisa Marti, Leiterin Kommunikation und Marketing, ICT-Berufsbildung Schweiz. (Source: ictberufsbildung.ch)

Die Kommunikationskampagne soll Mädchen und junge Frauen auf die verschiedenen Berufe in der ICT aufmerksam machen und ihnen die Vielfalt der Tätigkeiten sowie Facetten der Berufswelt näherbringen, wie es weiter heisst. "Viele Mädchen und junge Frauen haben ein falsches Bild von ICT im Kopf. Die Berufe sind in der Realität vielseitig, kreativ, flexibel und erfordern zudem ein grosses Ausmass an sozialen Kompetenzen", sagt Elisa Marti, Leiterin Kommunikation und Marketing bei ICT-Berufsbildung Schweiz.

Stereotypen Rollenbildern entgegenwirken

Wie ICT-Berufe emotional besser zugänglich gemacht werden können, zeigt eine eben veröffentlichte Neuromarketingstudie, unter anderem durchgeführt vom Amt für Wirtschaft und Digitalswitzerland. Tief verwurzelte stereotype Rollenbilder sowie die vorherrschende Assoziation von ICT-Berufen mit Technik und Programmieren schrecken demnach viele junge Frauen ab und erschweren ihnen den Einstieg ins Berufsfeld. ICT- und Technologieberufe müssen gemäss Studienautoren und -autorinnen neu positioniert und beworben werden, sodass sie Mädchen und Frauen stärker ansprechen. Die Kommunikationskampagne von ICT-Berufsbildung stützt sich auf diese Ergebnisse.

In Zusammenarbeit mit einer externen Marketingagentur sowie ICT-Lernenden hat ICT-Berufsbildung die Kampagne konzipiert. Mit einem digitalen Massnahmenmix laufe die Kampagne in mehreren Phasen bis mindestens ins Jahr 2026, teilt ICT-Berufsbildung mit. Parallel dazu würden verschiedene Sensibilisierungsmassnahmen umgesetzt. Unter anderem werde die Webseite optimiert, die Präsenz auf Social Media ausgebaut und ein Werkzeugkasten für Lehrbetriebe bereitgestellt, heisst es weiter. 

Wieso Diversität in der IT-Branche wichtig ist und was Unternehmen dafür tun können, lesen Sie übrigens hier

Webcode
aEjP4ZXz