ISE 2024: Spinetix macht Videowalls zum Kinderspiel
Die ISE 2024 hat die Digital-Signage- und Pro-AV-Branche in Barcelona zusammengebracht. An der Jubiläumsausgabe der Messe war auch Spinetix vertreten. Das Hergiswiler Unternehmen zeigte einen neuen Player für Videowalls und Neues für sein SaaS-Angebot Arya.
Die Digital-Signage- und Pro-AV-Messe ISE hat dieses Jahr ihren Geburtstag gefeiert: Vor 20 Jahren fing nämlich alles an mit der ersten Ausgabe. Die fand damals noch in Genf statt, bevor sie zunächst nach Amsterdam und später nach Barcelona zügelte.
An der Jubiläumsausgabe der ISE in der katalanischen Hauptstadt war auch Spinetix vertreten. Das Schweizer Unternehmen stellte an der Messe unter anderem einen Neuzugang in seiner kürzlich eingeführten IBX-Mediaplayer-Reihe vor: den IBX 440 Player. Der Hersteller hatte die Mediaplayer-Reihe vergangenen Oktober mit dem Modell iBX 410 lanciert. Das neue, an der ISE 2024 vorgestellte Modell verfügt über vier HDMI-Outputs, die jeweils Videos mit einer 4k-Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde ausspielen können. Der IBX 440 wurde für einen bestimmten Zweck entwickelt: um die Erstellung von Videowalls so einfach wie möglich und für jeden zugänglich zu machen.
"Eine Videowall zu bespielen ist eine Herausforderung", erklärte Spinetix-CEO Francesco Ziliani am Stand des Unternehmens in Barcelona. Denn diese müssten anders aufgestellt werden als normale Screens. Um die Komplexität von Videowalls zu reduzieren, geht der neue Player Hand in Hand mit Arya, dem Software-as-a-Service-CMS-Angebot von Spinetix. Die Software, die gemäss Ziliani laufend verbessert wird, erhielt nämlich einen "intuitiven Wizard", wie der CEO erklärte. Dieser kleine Helfer in der Software wurde entwickelt, "um auf einfache Weise wirkungsvolle Inhalte in verschiedenen Videowall-Layouts im vertikalen oder horizontalen Modus einzurichten", sagte er. "Unser Team hat sehr hart daran gearbeitet und entsprechend eine wirklich tolle Leistung erbracht!"
Der neue Media Player aus der IBX-Reihe. (Source: Netzmedien)
"So kann der Endkunde sich darauf konzentrieren, seinen Content zusammenzustellen; der Wizard verbirgt derweil die ganze Komplexität, die nötig ist, um eine Videowall zu konfigurieren", sagte Ziliani. "Das ist unser Ziel: unseren Endkunden und Händlern das Leben einfacher zu machen. Und so können sie eine Videowall nutzen, als ob es sich um einen einzelnen Screen handelt."
Arya macht Displays smarter
Ein weiteres Beispiel für die kontinuierliche Verbesserung von Arya sei die Integration des Q-Sys Control Plugins. Dieses ermögliche es Anwendern und Anwenderinnen, ihre Digital-Signage-Lösungen in Smart-Building-Umgebungen einzubauen. Ein Trend, den der CEO nach eigenen Angaben stets häufiger wahrnimmt: Immer mehr Digital-Signage-Lösungen werden in Smart Buildings integriert.
Über das Plugin lässt sich Arya mit von Q-Sys unterstützten Geräten verknüpfen. So kann man beispielsweise, wenn eine KNX-Wetterstation eine erhöhte Windgeschwindigkeit misst, automatisch einen Wetteralarm auslösen. Auch bei dieser Lösung setzt Spinetix wieder auf eine möglichst einfache Anwendung - "man muss nicht programmieren können, um diese Alerts zu erstellen", sagte Ziliani.
"Wer relevant sein will, kann nicht einfach vorgefertigte Inhalte auf seinen Screens laufen lassen", sagte Ziliani. "Der Content muss sich der realen Welt und vor allem auch sich verändernden Umständen anpassen können. Mit Arya und Q-Sys ist dies nun sehr einfach geworden", beschreibt der Spinetix-CEO die Lösung, "nach der unsere Kunden wirklich gesucht haben". Die Lösung eigne sich für eine Vielzahl von Anwendungsszenarien - von Gaststätten über Bildungseinrichtungen bis hin zu Firmengebäuden und Konferenzräumen.
Schweizer Heimatmarkt bleibt wichtig
Am Stand an der ISE sprach Ziliani auch über die Bedeutung des Schweizer Marktes für Spinetix. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hergiswil macht zwar den grössten Teil seines Geschäfts im Ausland - "Über 40 Prozent in Nordamerika, 40 Prozent in Europa und die restlichen 20 generieren wir teilweise in Asien und teilweise in der Schweiz", sagte der CEO. Dennoch bleibe der Schweizer Heimatmarkt sehr wichtig für Spinetix. "Der Schweizer Markt ist sehr interessant, weil er stark technologiegetrieben ist", sagte er. "Wir können hier sehr gut neue Ideen ausprobieren, Innovationen vorantreiben und uns dabei auf Zuverlässigkeit, Qualität und Sicherheit fokussieren."
Francesco Ziliani, CEO von Spinetix. (Source: Netzmedien)
Weil das Unternehmen einen Grossteil des Geschäfts international macht, schätzt CEO Ziliani grosse Messen wie die ISE. "Ich kann unmöglich alle unsere Kunden auf der ganzen Welt besuchen", sagte er. "Die ISE gibt aber mir die Möglichkeit, während dieser vier Tage eine Menge von den Kunden zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen." Und nicht nur die Kunden, sondern auch die Händler und Herstellerpartner sind hier vor Ort. "Zugleich sieht man an der ISE auch, wo die Konkurrenz gerade steht und was die allgemeinen Trends in der Branche sind."
Entsprechend sei er dankbar, dass die ISE auch nach 20 Jahren und mehreren Standortwechseln weiterhin so viel Effort für die Branche mache. Es gäbe aber auch noch immer etwas zu tun. "Ich hoffe, dass die Messe auch weiterhin daran arbeitet, Besucherinnen und Besucher aus Deutschland, den Niederlanden, England und Nordeuropa anzuziehen", sagte der CEO. "Seitdem die Messe ihren Standort von Amsterdam nach Barcelona verlegte, sehen wir wohl etwas weniger Teilnehmende aus diesen Regionen." Er selbst sei aber sehr zufrieden mit der Location in Barcelona.
Die ISE fand in diesem Jahr vom 30. Januar bis zum 2. Februar statt. Die aktuellen Meldungen zur ISE und auch die Berichterstattung von der Messe finden Sie hier im Onlinedossier zur ISE.