Coronakrise lässt Umsatz von UC- und Collaboration-Geräten in die Höhe schnellen
Wegen den Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus arbeiten viele Menschen von zuhause aus. Um auch im Homeoffice effizientes Teamwork zu ermöglichen, braucht es die entsprechende Hardware. Das hat sich in den Marktzahlen spürbar gemacht, besonders bei UC- und Collaboration-Geräten.
Seit der Bundesrat wegen des Coronavirus Massnahmen gesprochen und Empfehlungen gemacht hat, haben viele Leute ihre Arbeit ins Homeoffice verlegt. Damit besonders das Teamwork auch aus den eigenen vier Wänden heraus funktionieren konnte, brauchten Betroffene nebst einer funktionierenden Internetverbindung mindestens einen PC mit Bildschirm, eine Kamera und ein Mikrofon. Für manche Leute reichte dafür das Smartphone oder ein Laptop. Andere mussten oder wollten ihr Heimbüro technisch aufstocken, wie auch die aktuellen Marktzahlen zeigen. Im Business-Bereich zeigen bei den Homeoffice-Geräten besonders Unified-Communication- (UC) und Collaboration-Produkte ein grosses Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr.
UC- und Collaboration-Geräte-Umsatz wächst sprunghaft
Im Februar 2020 waren die Zahlen von Homeoffice-Geräten für Businesskunden noch nicht sonderlich auffällig, wie sich Angaben von Context entnehmen lässt. Der Umsatz von Kollaborations-Kameras stieg in der Schweiz um 22 Prozent im Vergleich zum Februar vorigen Jahrs. Der Umsatz für Kollaborations-Headsets schrumpfte um 3 Prozent, für -Lautsprecher um 16 Prozent. Der Umsatz für Kollaborations-Mikrofone in der Schweiz schrumpfte sogar um 42 Prozent im Vergleich zum Februar 2019.
Im März 2020 hat sich die vermehrte Arbeit von zuhause aus spürbar in den Umsätzen niedergeschlagen. In der Schweiz wuchs der Umsatz von Kollaborations-Headsets für Business-Kunden um 52 Prozent im Vergleich zum März im Vorjahr. 171 Prozent höher war der Umsatz bei Kollaborations-Kameras. Entsprechende Mikrofone erzielten 215 Prozent mehr Umsatz im März 2020 als noch 2019. Kollaborations-Lautsprecher generierten gar 236 Prozent mehr Umsatz.
Im gesamteuropäischen Markt (ausgenommen Russland) verlief es bereits im Februar 2020 besser als in der Schweiz. Für alle UC- und Collaboration-Produktkategorien wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, mit Ausnahme von Kollaborations-Mikrofonen, deren Umsatz um 12 Prozent schrumpfte. Mit 23 Prozent wuchs wie in der Schweiz die Sparte der Kameras am meisten.
Etwas gemässigter als in der Schweiz, aber ebenfalls sichtbar änderten sich die Zahlen im März 2020. Kollaborations-Headsets erzielten einen 66 Prozent höheren Umsatz als noch ein Jahr vorher. Kameras generierten 110 Prozent mehr Umsatz, Mikrofone 70 Prozent. Bei Kollaborations-Lautsprecher erhöhte sich der Umsatz um 104 Prozent.
PC-Markt schrumpft trotz erhöhter Nachfrage
Trotz einer höheren Nachfrage nach PCs ist der globale Markt im ersten Quartal 2020 um 12,3 Prozent geschrumpft im Vergleich zum Vorjahr, wie Marktforscher von Gartner angeben. Die Marktforscher von IDC beziffern den Rückgang der Auslieferungen mit knapp 10 Prozent in einem ähnlichen Ausmass. Die Gründe für den Rückgang seien logistischer Natur. Die Marktforscher von Gartner sehen das eingebrochene Herstellungsvolumen in China nach dem Lockdown als Ursache für logistische Engpässe. Auch IDC begründet den Rückgang der Auslieferungen mit unterbrochenen Lieferketten. Ausserdem fügte ein Marktforscher von IDC an, dass die Nachfrage wahrscheinlich bald zurückgehen werde, weil viele befürchten, dass das Schlimmste noch bevorstehe. Deshalb würden die Ausgaben in den kommenden Monaten zurückgefahren.