Digital-Signage-Markt wächst

Die Zeit der Generalisten auf dem Digital-Signage-Markt ist vorbei

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Egal ob Retail, Corporate-Bereich oder Bildung, viele Sektoren haben Digital Signage für sich entdeckt. Das schlägt sich auch in den Marktzahlen nieder. In der DACH-Region geht es mit dem Umsatz seit rund zehn Jahren bergauf. Trotzdem dürfen sich Schweizer Anbieter nicht auf dem Erfolg ausruhen.

(Source: SeanPavonePhoto / iStock.com)
(Source: SeanPavonePhoto / iStock.com)

Large-Format-Displays, Laserprojektoren, Videowände, E-Poster – die Auswahl an Digital-Signage-Lösungen hat sich in den letzten Jahren stark vergrössert. Genauso ist der Digital-Signage-Markt gewachsen. In der DACH-Region betrug das Marktvolumen 2017 etwa 1,453 Milliarden Euro, wie im aktuellen Invidis-Jahrbuch steht. Das sind 293 Millionen mehr als 2016. Am meisten Umsatz generierten die Anbieter mit Digital-out-of-Home-Lösungen. Hier beträgt das Marktvolumen 465 Millionen Euro. Im Schweizer Markt habe besonders die Nachfrage nach Videowänden in den letzten zwei bis drei Jahren zugenommen. "Darüber hinaus greifen Anwender mittlerweile verstärkt zu LEDs und interaktiven Screens für ihre Digital-Signage-Installationen", sagt Thomas Walter, Manager of Strategic Product Marketing bei NEC Display Solutions Europe.

Während in der Schweiz vor allem im Retail auf Digital-Signage-Lösungen gesetzt werde, habe auch der Corporate-Bereich Digital Signage für sich entdeckt, sagt Walter. Mobilepro-CEO Heinz Meli sieht auch bei Universitäten eine stark gestiegene Nachfrage nach Digital-Signage-Lösungen. Die Nachfrage im Schulwesen halte sich hingegen in Grenzen. "Gründe hierfür liegen oftmals in den stark eingeschränkten Budgets für digitale Medien, die eher für Interaktive Boards als für Digital-Signage-Systeme eingesetzt werden." Bei KMUs hierzulande seien digitale Anschlagbretter sowie der digitale Portier gefragte Lösungen. "Bei zahlreichen Unternehmen reift die Erkenntnis, dass eine schnelle und transparente Mitarbeiterkommunikation zum positiven Betriebsklima beitragen kann und wichtig ist, um Talente an das Unternehmen binden zu können", erklärt Marcel Rzeplinski, Geschäftsführer von Swiss Screen.

"Digital Signage kann nicht nebenbei gemacht ­werden"

Meli von Mobilepro ist sich sicher, dass der Schweizer Markt weiterhin wachsen wird. "Wir erwarten hier einen massiven Anstieg an Projekten in den kommenden Monaten." Aktuell sei die Schweiz, was den Bereich Digital Signage angehe, immer noch als Entwicklungsland anzusehen und habe enorm viel Potenzial. Trotz grosser Nachfrage und Entwicklungspotenzial warnt Rzeplinski von Swiss Screen, dass die Zeit der Generalisten für Digital Signage vorbei seien. "Die Anforderungen an Lösungen werden höher, die Kunden möchten Kompetenz und Beratungsqualität spüren. Digital Signage kann deshalb nicht nebenbei gemacht werden. Der Erfolgsfaktor ist Spezialisierung." Daniel Périsset, Head of B2B von Samsung Schweiz, sieht das Geheimnis für den Markterfolg im Anbieten eines Mehrwerts. "Das kann zum Beispiel ein höherer Abverkauf, bessere Information oder eine zusätzliche Werbeplattform zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein." Unerlässlich seien natürlich auch Fachwissen im Hard- und Softwarebereich, auch beim Verkaufspersonal. Ausserdem sei der Schweizer Digital-Signage-Markt ein Premiummarkt, in dem Service und Dienstleistungen eine wichtige Rolle spielten.

"Content is King"

Für den Channel sieht Meli von Mobilepro einen wichtigen Absatzmarkt in Digital Signage. Laut Meli stehen und fallen Digital-Signage-Systeme stets mit dem Inhalt, getreu dem Motto "Content is King". Biete der Channel hier dem Endkunden ausser der reinen Installation auch Unterstützung in der Planung und Erstellung des Contents, so könnten grosse Anteile an Dienstleistungen verkauft werden. "Wer sich heute als kompletter Lösungsanbieter positionieren kann und dem Endkunden Lösungen für seine dringendsten Anliegen aufzeigen kann, wird in Zukunft einen stabilen Platz am Markt haben."

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