ISE 2019: Warum nun Maxell steht, wo zuvor Hitachi stand
Hitachi hat die Fachmesse ISE 2019 genutzt, um die Schwesterfirma Maxell zu fördern. Maxell fertigte seit 2013 die Projektoren für Hitachi. Nun soll die Marke auf eigenen Beinen stehen – parallel zu den Projektoren von Hitachi.
Vom 5. bis 8. Februar haben über 1300 Unternehmen ihre Produkte an der ISE 2019 ausgestellt. Die Fachmesse bringt jedes Jahr im Februar die Digital-Signage- und AV-Branche zusammen. Der Stand von Hitachi stellte die Produkte von Maxell in den Fokus.
Die beiden Unternehmen gehören zum gleichen Konzern, wie Sven Dittrich, Sales Manager Germany/Benelux/Swiss Digital Media Group bei Hitachi, sagte. 2013 hatte Maxell die Projektoren-Fabriken von Hitachi übernommen. Seitdem produzierte Maxell die Beamer, die unter der Marke Hitachi verkauft wurden.
Die ISE soll nun der Startschuss für eine Veränderung dieser Zusammenarbeit sein. Maxell will mit eigenem Logo und Brand im europäischen Markt auftreten. Hitachi werde das bestehende Sortiment lampenbasierter Beamer weiterführen. Die "zukunftsorientierten Technologien", also die LED- und Laserprojektoren, sollen von Maxell kommen und das Line-up von Hitachi ergänzen.
Über das bestehende Partnernetzwerk
Die beiden Schwestern Hitachi und Maxell wollen von gegenseitigen Synergien profitieren. "Hitachi profitiert vom Know-how, das Maxell in die Fabriken und Ingenieure steckt", sagte Dittrich, "und Maxell profitiert von der Vertriebsstruktur von Hitachi."
Lampenbasierte Projektoren will Hitachi weiter unter der eigenen Marke anbieten. (Source: Netzmedien)
Der Vertrieb der neuen Maxell-Projektoren soll über die etablierten Vertriebsstrukturen von Hitachi laufen – über das bestehende Partnernetzwerk. Die Ansprechpersonen bleiben also dieselben. Ausser dem Vertrieb übernimmt Hitachi auch die Kundenbedürfnisse: Hitachi werde das Feedback der Endkunden und Händler sammeln und an Maxell weiterleiten.
"Es wäre fahrlässig, jetzt eine neue Vertriebsstruktur aufzubauen", sagte Dittrich. "Denn dann würden alle darunter leiden: Hitachi, Maxell und auch der Handel selbst."
Keine unbekannte Grösse in Europa
Macht es Sinn, diesen etablierten Markt mit einer neuen Marke anzugehen? "Unbedingt", sagte Dittrich. Schliesslich sei Maxell keine völlig unbekannte Firma. "Die Firma weiss, was sie tut. Das zeigt sie schon seit 20 Jahren." Vor allem im asiatischen Raum habe der Hersteller bereits viel Erfahrung.
Maxell gehört gemäss Dittrich zu den Marktführern im Bereich Batterien und Akkus. "Der eine oder andere kennt den Namen vielleicht auch noch als Hersteller von Tape-Kassetten", sagte Dittrich.
Im Vergleich zur Konkurrenz hätten die Produkte von Maxell einen klaren Vorteil. Sie seien nicht überdistribuiert, sagte Dittrich. In der Schweiz werden die Projektoren nur von AV Distribution vertrieben.
Dies schaffe einerseits klare Strukturen. Andererseits könne Maxell Fachhändlern so auch Margen anbieten, die sie bei den Produkten anderer Hersteller nicht hätten. "Von unseren Projektoren soll der Handel etwas haben", versprach Dittrich.
20'000 Stunden, 300 Zoll und 1920 x 1200
Schlussendlich sei dieser Schritt kein grosser Wandel, ergänzte Fabian Stocker, Produktmarketing bei AV Distribution. Aber es sei dennoch wichtig, den Kunden mitzuteilen, dass nun die Marke Maxell antritt.
An den Start geht Maxell unter anderem mit dem Projektoren-Duo MP-WU5503 beziehungsweise MP-WU5603. Die beiden 3LCD-Projektoren erzeugen ein Bild mit einer Diagonalen von bis zu 300 Zoll bei einer Auflösung von 1920 x 1200. Der Hersteller verspricht zudem eine Lebensdauer von 20'000 Stunden.
Der Unterschied zwischen den beiden Modellen liegt gemäss Herstellerangaben in der Leuchtkraft. Der MP-WU5603 strahlt mit 6000 Lumen – der MP-WU5503 mit 5000 Lumen.
Der MP-WU5603 von Maxell projiziert mit 6000 Lumen Bilder bis zu 300 Zoll bei einer Auflösung von 1920 x 1200. (Source: Netzmedien)