Launch-Event im Château Gütsch

Neues Logo, neue Hersteller, neuer Cloud-Marktplatz: Infinigate erfindet sich neu

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von Coen Kaat und yzu

In Luzern und 30 anderen Ländern weltweit hat Infinigate einen neuen Firmenauftritt präsentiert. Ferner kündigte der Distributor auch neue Hersteller für das Angebot in der Schweiz sowie einen neuen Cloud-Marktplatz für cloudbasierte Cybersecurity-Produkte an.

Im Château Gütsch, hoch über den Dächern der Stadt Luzern, hat sich Distributor Infinigate im neuen Gewand gezeigt. Im Rahmen eines Galadinners am 26. April präsentierte der Disti mit Hauptsitz in Rotkreuz seinen neuen Firmenauftritt.

Ein besonderer Tag, wie André Koitzsch, Managing Director von Infinigate Schweiz, in seiner Begrüssung sagte. Wohl auch deswegen hatte der Disti mit dem Château Gütsch etwas Besonderes - oder wie Koitzsch es formulierte "mal etwas Kitschiges" - als Location ausgesucht. "Wir kommen auch nicht jeden Tag hierher", scherzte der Schweiz-Chef.

Die Aussicht über den Vierwaldstättersee vom Chateau Gütsch aus. (Source: Netzmedien)

Die Aussicht über den Vierwaldstättersee vom Château Gütsch aus. (Source: Netzmedien)

Der Anlass fand aber nicht nur in Luzern statt. Das Highlight des Abends, eine Präsentation von Klaus Schlichtherle, CEO der Infinigate-Gruppe, und eine Paneldiskussion, wurden zeitgleich in etwa 30 Ländern rund um die Welt live aus London übertragen.

In seiner Präsentation enthüllte Schlichtherle das neue Logo des Distributors. Verschwunden ist die dreidimensional wirkende Kugel. Künftig repräsentiert ein stilisiertes Unendlichkeitssymbol den Distributor. Eine Schlaufe soll die Digitalisierung repräsentieren, die andere den Menschen.

5 Milliarden Euro Umsatz bis 2027

Das neue Markenzeichen soll das neue Infinigate zeigen. "In den vergangenen Jahren haben wir ein paar grosse Namen akquiriert: Vuzion, Nuvias und Starlink", erklärte Koitzsch im Gespräch. "Wenn wir als eine Infinigate zusammenkommen sollen, brauchen wir eine gemeinsame Marke dafür. Und ich finde es in Ordnung, dass wir als Infinigate nun ebenfalls unsere Identität ändern müssen. Schliesslich hatten diese Firmen zuvor ja auch starke Brands, die sie nun für Infinigate aufgeben."

Das neue Logo von Infinigate: ein stilisiertes Unendlichkeitssymbol. (Source: Screenshot)

Das neue Logo von Infinigate: ein stilisiertes Unendlichkeitssymbol. (Source: Screenshot / www.infinigate.ch)

Zusammen mit dem neuen Logo erhält der Disti auch ein neues Motto: "Spark your growth". "Wir wollen mit euch wachsen", sagte Schlichtherle im Livestream. "Zusammen können wir noch viel mehr erreichen." Das neue Motto verweise aber auch auf die "unendlichen Möglichkeiten, die Infinigate-Gruppe auszubauen". Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Gruppe laut dem CEO, einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro zu erreichen. "Nun wollen wir das Unternehmen skalieren und an Relevanz gewinnen im Markt." Konkret plant der Disti, den Umsatz bis 2027 auf 5 Milliarden Euro zu vergrössern.

"Die Grösse ist ein entscheidender Faktor in der Distribution", führte Koitzsch im Gespräch aus. "Für einen Broadliner wäre ein Umsatz von 2,5 Milliarden Euro zwar eher klein. Wir aber erwirtschaften diesen Betrag nur mit Cybersecurity."

Für Infinigate öffne dies Türen, die zuvor verschlossen waren. "So können wir heute mit Herstellern reden, die uns vor 5 Jahren noch nicht angerufen hätten", sagte der Schweiz-Chef. "Aber obwohl wir jetzt so gross geworden sind, dass wir jeden Hersteller haben könnten, nehmen wir nicht jeden." Der Fokus liege darauf, Technologiebereiche abzudecken – vom Endpoint über Networking und Firewalls bis in die Cloud. "Und wenn ich beispielsweise schon viele Endpoint-Protection-Hersteller im Sortiment habe, ist es nicht sinnvoll, einen weiteren aufzunehmen", sagte er. "Dann konzentriere ich mich lieber auf die Marken, die ich bereits anbiete. In so einem Fall würde ich also einen weiteren Hersteller ablehnen, falls er bei uns anklopft."

Neue Hersteller für Schweizer Partner

Ein paar neue Hersteller für die Schweizer Partner hatte er dennoch zu verkünden in Luzern: A10, Cato Networks und Ironscales. Aufgrund der Übernahme des Security-Geschäfts von Nuvias zudem noch Armis, Cloudflare, Corelight, Netscout, Nokia, Riverbed, Tintri und Varonis hinzu. Diese Hersteller seien gemäss Koitzsch aber aktuell noch bei Nuvias Schweiz und sollen erst im Laufe des Sommers zu Infinigate Schweiz wechseln. Diesbezüglich werde man sich mit den Partnern noch absprechen.

Die Übernahme von Vuzion bringt ebenfalls neues für Infinigate-Reseller: die Infinigate Cloud. Dieser fusst auf den über 25 Jahren Erfahrung, die Vuzion in dem Bereich bereits gesammelt hat. "Infinigate Cloud wird der Cloud Marktplatz schlechthin im Channel sein", erklärte Koitzsch im Gespräch. Der Disti will über diese automatisierte Plattform künftig cloudbasierte Cybersecurity-Lösungen führender Hersteller anbieten.

Der Anlass fand im Rahmen eines Galadinners statt. (Source: Netzmedien)

Der Anlass fand im Rahmen eines Galadinners statt. (Source: Netzmedien)

Reseller könnten über den Marktplatz ein Cloud-Produkt bestellen, dieses Produkt werde anschliessend automatisch provisioniert und innert Minuten erhalte man die gewünschte Lizenz. "Der Reseller kann das Nutzungsverhalten seiner Kunden sehen und diese Daten in das eigene ERP-System herunterladen", sagte der Schweiz-Chef. "Die Rechnung kann er dann basierend auf diesen Daten erstellen oder er erhält sie automatisch von uns. Es ist End-to-End durchoptimiert." Denn nur so könne ein Cloud-Marktplatz skalieren.

Am Event in Luzern informierte Infinigate auch bereits über die nächsten Anlässe, die nun auf dem Programm stehen. Zunächst werde im Juni der IT-Security-Day für die Westschweiz stattfinden. Und am 27. September folgt der deutschsprachige IT-Security-Day im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon SZ. Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautet "Around the World".

Im vergangenen Jahr lautete das Motto "Crime Time in Sihlcity". Mehr zum Infinigate IT-Security-Day 2022 lesen Sie hier.

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