Der "IT-MARKT" hält seit zehn Jahren mit dem Channel mit
"IT-MARKT", die Info-Drehscheibe für den Schweizer IT-Channel, feiert diesen Oktober sein zehnjähriges Bestehen. Der Rückblick zeigt, was das Channel-Magazin in diesen zehn Jahren geprägt hat und lässt erahnen, wie es in Zukunft weitergehen wird.
Vor zehn Jahren haben Verleger Heinrich Meyer, Chefredaktor Marc Landis und Head of Sales Markus Stotz den "IT-MARKT" lanciert. Wie entstand die Idee dazu? Was veränderte sich in zehn Jahren? Und wie sieht die Zukunft aus?
So wie alle guten Geschichten beginnt auch diejenige des "IT-MARKT" in einer Bar. Der damalige Verlagsleiter Patrick Brazzale überzeugte Markus Stotz davon, bei den Netzmedien als Verkaufsverantwortlicher für den "IT-MARKT" einzusteigen. Der sagte zu.
Die Idee war geboren, das Konzept erstellt, der Head of Sales engagiert - fehlte nur noch ein Chefredaktor. Diesen fand Netzmedien-Verleger Heinrich Meyer in Marc Landis. Er leitet den "IT-MARKT" seit zehn Jahren gemeinsam mit Markus Stotz.
Marc Landis, Chefredaktor. (Source: Netzmedien)
An der Ingram-Hausmesse im Herbst 2010 war es dann so weit: Die erste Ausgabe mit 100 Seiten lag vor - die Hälfte davon Inserate. "Ich kann mich noch gut erinnern, die erste Ausgabe war so dick, dass wir sie beinahe nicht mehr drahtheften konnten", sagt Markus Stotz. Stolz macht Stotz auch die riesige Akzeptanz im Markt. "Der 'IT-MARKT' behauptet sich seit zehn Jahren in einem sehr dynamischen Umfeld", sagt auch Landis zum zehnjährigen Jubiläum. Während dieser Zeit prägten ausser Stotz und Landis weitere Redaktoren die Publikation.
Markus Stotz, Head of Sales. (Source: Netzmedien)
Der Medienmix machts aus
So etwa George Sarpong, der als Volontär 2011 zum Team stiess und schliesslich als stellvertretender Chefredaktor den "IT-MARKT" managte. "Das war wie ein Sechser im Lotto, als ich einen Anruf für ein Bewerbungsgespräch von Marc Landis erhielt", sagte Sarpong zu seinem Quereinstieg in den Journalismus. Sarpong blieb bis 2015 beim "IT-MARKT".
George Sarpong, heute Chefredaktor von Computerworld. (Source: Netzmedien)
Nach einer Umstrukturierung der kompletten Redaktion übernahm David Klier dessen Position als stellvertretender Chefredaktor. Mit Klier erlebte der "IT-MARKT" sein erstes Redesign. Aber auch damals war ein Printmagazin nur "die halbe Miete". Die Online-Präsenz ergänzte die Printausgabe ideal - News online, Print für Hintergründe und Interviews. "Es braucht diesen Mix sowohl für unsere Leserschaft als auch für die Werbeauftraggeber", sagt Landis.
David Klier verliess das Unternehmen und wechselte in die Kommunikation zum Schweizerischen Roten Kreuz. Der jetzige stellvertretende Chefredaktor Coen Kaat übernahm Kliers Job.
David Klier, heute Texter bei Gebana. (Source: zVg)
Wenn Kaat auf seine "IT-MARKT"-Karriere zurückblickt, ist das Format CISO-Roundtable bisher einer der grössten Erfolge in der Geschichte des "IT-MARKT". "Der Tisch war zwar nicht rund, sondern rechteckig. Nichtsdestotrotz resultierte der Anlass in einer fruchtbaren Diskussion sowie einem spannenden Beitrag darüber, was der Schweiz fehlt, um zu einem internationalen Cybersecurity-Hub zu werden." Kaat will auch nächstes Jahr, nach Ende der Coronapandemie, wieder einen solchen Roundtable auf die Beine stellen. Als stellvertretender Chefredaktor fokussiert sich Kaat vor allem auf das Thema Cybersecurity, das im Channel für gute Geschäfte sorgt: "Es gibt kein anderes Thema in der IT, das einen dermassen immer wieder aufs Neue erschrecken, erheitern und ernüchtern kann."
Persönlicher Kontakt und Vertrauen
"IT-MARKT" begleitete die Veränderungen im Channel publizistisch. Chefredaktor Marc Landis sagt dazu: "Wir haben die Publikation immer den Anforderungen des Marktes angepasst und uns gemeinsam mit dem Channel weiterentwickelt." Auch für Head of Sales Markus Stotz ist klar, dass die Branche nicht mehr dieselbe ist wie vor zehn Jahren. Aber: "Nach wie vor ist der direkte Kontakt zu den Kunden und zur Leserschaft nicht durch eine Maschine zu ersetzen. Das leben wir täglich auch in unserem Unternehmen. Sowohl Redaktion als auch wir im Verkaufs-Team legen grossen Wert auf persönlichen Kontakt und eine vertrauensvolle Kundenbeziehung", sagt Stotz.
Coen Kaat, stellvertretender Chefredaktor. (Source: Netzmedien)
Marc Landis ist trotz Medienwandel überzeugt, dass es gedruckte Presseerzeugnisse auch in Zukunft geben und brauchen wird, denn "Print ist geil! Die beiden Medienformen ergänzen sich bestens und bedienen unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse. Kurzlebige News online, langlebige Hintergrundberichte im Print."
Doch "IT-MARKT" hat trotz seiner Verbundenheit zum Print auch einen digitalen Wandel durchgemacht. Mit dem Projekt Redaktion 4.0 krempelte das Redaktionsteam seine Arbeitsweise komplett um und orientiert sich heute an der Content-Marketing-Methodik. "Angefangen bei einer stärkeren Ausrichtung auf die Zielgruppen über eine multimediale Herangehensweise bei der Erstellung von Beiträgen und der strategischen Distribution auf verschiedenen Kanälen bis hin zur Perfromaceanalyse", sagt Coen Kaat zum Projekt. Doch damit ist es noch nicht genug mit Veränderungen: "Was mit Redaktion 4.0 angefangen hat, ist ein fortlaufender Prozess. Wir verfolgen damit das Ziel, uns konstant zu verbessern und an den User-Bedürfnissen zu orientieren", ergänzt Kaat.
Mit einer Wurst und einem Bier über den Channel plaudern
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des "IT-MARKT" ist für Stotz und auch Landis die Sommer-Channel-Party: "Mit knapp 500 Teilnehmenden ist das schlicht DER IT-Channel-Event der Schweiz." An der Veranstaltung kommen Hersteller, Distributoren sowie Systemintegratoren und Reseller auf ein Bier und eine Wurst zusammen. Dieses Jahr machte das Coronavirus der jährlichen Veranstaltung leider einen Strich durch die Rechnung. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt - die grosse Jubiläumssause ist nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben.