Facebook Marketplace im Visier

EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Meta

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von Dylan Windhaber und jor

Die Europäische Kommission hat Meta eine Geldstrafe in Höhe von über 797 Millionen Euro auferlegt. Die EU-Exekutive wirft dem Social-Media-Konzern vor, gegen Kartellvorschriften zu verstossen.

(Source: Gina Sanders / Fotolia.com)
(Source: Gina Sanders / Fotolia.com)

Die Europäische Kommission verhängt gegen Meta eine Geldstrafe von über 797 Millionen Euro. Der US-amerikanische Social-Media-Konzern verstosse gegen die EU-Kartellvorschriften, indem er seinen Online-Kleinanzeigendienst Facebook Marketplace mit seinem sozialen Netzwerk Facebook verknüpfe und anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigendiensten unfaire Handelsbedingungen auferlege, teilt die EU-Kommission mit. 

Aufgrund dieser Verknüpfung hätten alle Facebook-User automatisch Zugang zu Facebook Marketplace, der ihnen – ob sie dies wollen oder nicht – auch regelmässig angezeigt werde, merkt die Kommission an. Wettbewerber von Facebook Marketplace würden auf diese Weise vom Markt ausgeschlossen, da Facebook Marketplace durch die Verknüpfung von einem wesentlichen Vertriebsvorteil profitiere, den andere Anbieter nicht ausgleichen könnten.

Bei Verstössen gegen das europäische Kartellrecht drohen einem Unternehmen Geldbussen in Höhe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Umsatzes. Abgesehen vom Umsatz von Facebook Marketplace habe die EU-Kommission bei der Festlegung der Höhe der Busse auch berücksichtigt, wie lange und wie schwer Meta gegen EU-Recht verstossen habe, heisst es in der Mitteilung der EU-Exekutive. Und weiter: "Die Kommission hat auch den Gesamtumsatz von Meta berücksichtigt, um eine ausreichende Abschreckungswirkung auf ein Unternehmen zu erzielen, das über so grosse Ressourcen wie Meta verfügt."

Meta werde gegen den Entscheid der EU-Kommission Berufung einlegen, berichtet "Reuters". Unterdessen werde sich der Konzern aber fügen und an einer Lösung des Problems arbeiten, schreibt die Nachrichtenagentur. 
 

Im Juli hat die EU-Kommission Bedenken wegen Metas "Pay or Consent"-Modells geäussert. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier.

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