Kanton Uri tritt bei der EPD-Finanzierung auf die Bremse
Der Kanton Uri finanziert das EPD vorerst nicht weiter. Der Regierungsrat begründet dies unter anderem mit der geringen Nachfrage und kritischen Rückmeldungen aus der Gesundheitsbranche. Personen im Kanton Uri können weiterhin ein EPD eröffnen, müssen aber dafür zahlen.

Der Kanton Uri verfolgt die Unterstützung des elektronischen Patientendossiers (EPD) vorerst nicht weiter. Dies hat der kantonale Regierungsrat entschieden.
In einer Mitteilung nennt der Kanton mehrere Gründe für seinen Beschluss. So sei die Nachfrage nach dem EPD im Kanton Uri bislang sehr gering gewesen. Entsprechend sei der Bedarf für eine aktive Unterstützung derzeit nicht gegeben. Der Regierungsrat verweist aber auch auf den schlechten Ruf des EPDs: Viele Gesundheitsfachpersonen und Institutionen stünden dem EPD in seiner aktuellen Form kritisch gegenüber und bemängelten insbesondere strukturelle und funktionale Schwächen. Schliesslich erwähnt der Urner Regierungsrat noch die angespannte finanzielle Lage seines Kantons und die aktuellen Sparmassnahmen.
Bevor man weitere Schritte auf kantonaler Ebene einleite, wolle man die Entwicklung auf nationaler Ebene abwarten, so der Regierungsrat. Dort arbeitet man schon seit mehreren Jahren an einer umfassenden EPD-Revision. Mit ihr will der Bund ein Opt-out-Modell einführen und die technische EPD-Infrastruktur zentralisieren. 2028 dürften diese Änderungen frühestens in Kraft treten.
15 Franken pro EPD
Bis das revidierte Gesetz in Kraft tritt, will der Bund das EPD mit einer Übergangsfinanzierung unterstützen. Dabei sollen die Stammgemeinschaften pro eröffnetem EPD jeweils bis zu 30 Franken erhalten, wobei sich Bund und Kantone die Finanzierung teilen sollten.
In Uri wohnhafte Personen können trotz dem Finanzierungsstopp ein EPD eröffnen, schreibt der Regierungsrat. Kostenlos ist dies jedoch nicht. Der Selbstzahlerpreis beläuft sich laut der Mitteilung auf 15 Franken.
Derweil steigt die Anzahl EPDs zwar langsam aber stetig an. Ende Februar 2025 gab es hierzulande 104'407 elektronische Patientendossiers, wie die Fachstelle E-Health-Suisse mitteilt.
Ende 2024 kam es in der EPD-Welt zu einem Zusammenschluss: Emedo, UND und eSanita bilden eine gemeinsame EPD-Stammgemeinschaft und betreiben diese auf einer einheitlichen Infrastruktur. Mehr dazu lesen Sie hier.

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