Post Sanela übernimmt EPD-Betrieb im Tessin
Die Post Sanela betreibt per Anfang des Jahres 2025 das elektronische Patientendossier (EPD) im Kanton Tessin. Dadurch soll die Verbreitung des EPDs gefördert und die Effizienz des Tessiner Gesundheitswesens gesteigert werden.
Die Post Sanela Health übernimmt per Anfang Januar 2025 den Betrieb der Stammgemeinschaft für das elektronische Patientendossier (EPD) im Kanton Tessin. Diesen Entscheid hat der Tessiner Staatsrat zusammen mit der Schweizerischen Post gefällt, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heisst. Ziel sei die Förderung der Verbreitung des EPDs sowie die Steigerung der Effizienz des Tessiner Gesundheitswesens. Des Weiteren strebe man mit dem Wechsel des EPD-Anbieters - also der Stammgemeinschaft - eine Verbesserung der Dienstleistungen für das Gesundheitsfachpersonal und die Tessiner Bevölkerung an. Da die Regierung den entsprechenden Verträgen zugestimmt hat, sei die Vereinbarung zur Umstellung nun offiziell.
Der Betrieb des EPDs durch die Post Sanela soll eine verbesserte Koordination sowie eine Qualitätssteigerung bei Behandlungen bezwecken. Patientinnen und Patienten erhalten dadurch laut Mitteilung die Möglichkeit, ihre Gesundheitsdokumente eigenständig zu speichern und zu prüfen. Sanela biete den Gesundheitseinrichtungen ein simples Verfahren für den EPD-Anschluss. Zudem beinhalte der EPD-Betrieb durch Sanela Zusatzleistungen wie ein Impfmodul oder die digitale, kostenlose Eröffnung eines EPDs.
Bis dato hat eHealth Ticino (eHTI) im Auftrag des Staatsrats die Tessiner Stammgemeinschaft unter der Nutzung der EPD-Plattform der Post betrieben. Die eHTI wird nun die EPD-Einführung begleiten und den Einbezug aller Tessiner Partner sicherstellen, wie es weiter heisst.
Der Bundesrat leite die Weiterentwicklung des EPDs - insbesondere auf Basis der "Strategie eHealth Schweiz 2.0" - in zwei Etappen in die Wege. Der erste Schritt bestehe dabei aus einer Übergangsfinanzierung durch Bund und Kantone. Diese ist laut Mitteilung bereits Anfang Oktober in Kraft getreten. Über die zweite Etappe werde im Frühling 2025 informiert. Ebenfalls wolle der Bundesrat die technische Infrastruktur des EPDs zentralisieren.
Erst kürzlich hat die Schweizerische Post ihre bestehende durch eine neue technische Plattform für das EPD ersetzt. Lesen Sie hier mehr über die neue Lösung von Trifork, mit der die Post Services einfacher integrieren und die Bedienung für Nutzende vereinfachen will.