Umfrage von Galaxus

Schweizer nutzen Handys bei der Arbeit primär für private Zwecke

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von Dajana Dakic und cka

Wer am Arbeitsplatz sein Handy zückt, nutzt es in erster Linie für persönliche Angelegenheiten. Doch die Schweiz schneidet im Ländervergleich noch vorbildlich ab, denn jeder zweite Schweizer verwendet sein Smartphone im Unternehmen auch für arbeitsbezogene Aufgaben.

(Source: Firmbee / pixabay.com)
(Source: Firmbee / pixabay.com)

Handys am Arbeitsplatz werden erstrangig für persönliche Zwecke genutzt. Das finden Marktforscher von Yougov bei einer Umfrage im Auftrag von Galaxus heraus. Befragt haben sie über 5000 Menschen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Die Schweiz schneidet bei ihrer Smartphone-Nutzung am Arbeitsplatz dabei im Vergleich zu den anderen vorbildlicher ab.

Die Schweizer nutzen ihre Handys vorbildlicher als andere

Der Hauptgrund zum Handygebrauch bei der Arbeit sei bei Schweizern derselbe wie in den Vergleichsländern: persönliche Nachrichten und Anrufe (77 Prozent). Dennoch nutze die Mehrheit der Arbeitenden (52 Prozent) in der Schweiz ihre Smartphones auch für arbeitsbezogene Aufgaben und ihre Handys hätten dadurch im Ländervergleich die grösste geschäftliche Relevanz im Arbeitsalltag.

Auch nutzen Schweizer ihre Mobilgeräte weniger für Erotik als die anderen Länder, wie die Marktforscher schreiben. In Österreich zum Beispiel konsumierten 8 Prozent Erwachseneninhalte während der Arbeit, in der Schweiz seien es nur 3 Prozent. Allgemein ähnelt sich das Nutzungsverhalten von Männern und Frauen laut Umfrage zwar, dennoch brauchen Männer ihre Smartphones bei der Arbeit häufiger für Informationen und Unterhaltung als Frauen.

Nichts nervt mehr als laute Handys

Je nach Herkunft nervt die unangemessene Handynutzung am Arbeitsplatz Kolleginnen und Kollegen mehr oder weniger. Kein Land lasse sich leichter von auf laut gestellten Handys und der Telefonnutzung bei Meetings auf die Palme bringen als die Schweiz. Dafür bringen Schweizer mehr Verständnis für das Lesen privater Nachrichten auf als die anderen. Nur 29 Prozent der befragten Schweizer stört es, wenn Kollegen private Nachrichten lesen, während 37 Prozent der Deutschen keinen Gefallen daran finden.

Um die Gespräche von Kolleginnen und Kollegen nicht zu stören, vermeidet mehr als ein Drittel der Schweizer (36 Prozent) den Griff zum Smartphone, wie die Umfrage zeigt. Auch soll nur ein Prozent von ihnen ihr Handy auch während Gesprächen mit Mitarbeitenden nutzen, was die Schweiz höflicher als die Vergleichsländer aussehen lasse. Dabei sei es in allen befragten Ländern immer selbstverständlicher, die Smartphones bei der Arbeit zu nutzen, desto jünger die Umfrageteilnehmer sind.

Trennung von Arbeit und Freizeit

Den Marktforschern zufolge ist für die Hälfte der Schweizer die Erreichbarkeit für berufliche Anfragen ausserhalb der Arbeitszeit eher bis sehr unwichtig. Und trotzdem sei niemand konsequenter bei der Trennung von Arbeit und Freizeit als die Deutschen. Die Italiener seien im Vergleich zu anderen Länder in diesem Bereich eher locker und 26 Prozent von ihnen geben an, berufliche Nachrichten nach der offiziellen Arbeitszeit sogar immer zu beantworten. In der Schweiz tun das nur 13 Prozent.


Die Ergebnisse von Galaxus scheinen sich mit denen von Comparis zu decken. Eine Umfrage von ihnen zeigt nämlich, dass viele Schweizer ohne Handy gar nicht mehr auskommen und sogar 40 Prozent von ihnen an Smartphone-Sucht leiden. Lesen Sie hier mehr.

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