Claus Gründel im Podium

Warum laut Swissbit auch Schweizer Firmen zur IT-SA nach Nürnberg reisen sollten

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von Coen Kaat und vst

Die IT-SA 2024 ist am 24. Oktober mit Rekordzahlen zu Ende gegangen. Rund 25'000 Besuchende und 900 Aussteller aus 60 Ländern kamen zur Messe nach Nürnberg. Darunter waren auch einige Schweizer Firmen. Wie Swissbit die Cybersecurity-Fachmesse erlebte, sagt Claus Gründel, General Manager Embedded IoT Solutions bei Swissbit.

Claus Gründel, General Manager Embedded IoT Solutions bei Swissbit. (Source: zVg)
Claus Gründel, General Manager Embedded IoT Solutions bei Swissbit. (Source: zVg)

Wie haben Sie die IT-SA dieses Jahr erlebt?

Claus Gründel: Die IT-SA war dieses Jahr gut besucht und hat erneut viele namhafte Player der IT-Security-Branche vereint. Trotz des Wachstums bleibt die Messe angenehm kompakt, sodass man sich innerhalb kurzer Zeit einen umfassenden Überblick verschaffen kann. Die hohe Besucherfrequenz und die Qualität der Gespräche haben die IT-SA wieder zu einem wertvollen Branchentreffpunkt gemacht.

Weshalb lohnt sich die Reise nach Nürnberg auch für Schweizer Fachbesuchende und Aussteller?

Cybersicherheit kennt keine Grenzen - und die IT-SA hat sich zu einem der wichtigsten Events in Europa entwickelt. Schweizer Fachbesuchende und Aussteller treffen hier alle relevanten Player der Branche und können sich gezielt über aktuelle Lösungen informieren. Die Messe bietet Behörden, Unternehmen und CISOs eine ideale Plattform, um sich umfassend zu vernetzen und up-to-date zu bleiben.

Welche Trends oder Entwicklungen konnten Sie an der IT-SA 2024 erkennen, die für die Schweiz besonders relevant sind?

NIS-2 war eines der grossen Themen. Und auch wenn die NIS-2-Richtlinie in der Schweiz nicht direkt greift, ist es höchste Zeit für Schweizer Unternehmen, aktiv zu werden. Proaktives Handeln in der Cybersicherheit stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und minimiert Risiken - denn im Wettlauf mit Hackern ist Abwarten keine Option. Ein wichtiger Baustein ist zum Beispiel die Umsetzung einer Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für digitale Zugänge, die heute unumgänglich ist.

Die IT-SA verteilt sich erstmals auf vier Hallen des Messezentrums Nürnberg. Wie wirkt sich dies auf den Anlass aus? Bzw. wie hat sich die IT-SA seit dem Vorjahr verändert?

Da Swissbit vergangenes Jahr ausgesetzt hat, können wir nur den Vergleich zu 2022 ziehen, das noch unter dem Einfluss von Corona stand. Die IT-SA 2024 war gut besucht und hervorragend organisiert. Die Erweiterung auf vier Hallen hat die Messe bereichert, alle Hallen waren voll mit Ausstellern und Besuchern, und dank des gelungenen Konzepts der Messe Nürnberg konnten sich Besucher trotz der Grösse schnell orientieren.

Was war Ihr persönliches Highlight an der diesjährigen IT-SA?

Mich hat besonders beeindruckt, wie stark sich das Thema Compliance in den Vordergrund geschoben hat. Wir erhielten zahlreiche direkte Anfragen von Endkunden zu Lösungen im Hinblick auf den Cyber Resilience Act (CRA) und NIS-2. Vor einem Jahr kaum ein Thema, zeigt sich nun der klare Effekt dieser Vorgaben, die Behörden und Unternehmen aktiv zum Handeln bewegen.

Und was hatten Sie selbst dieses Jahr an der IT-SA zu zeigen?

Dieses Jahr waren wir gleich an mehreren Messeständen zu finden. Im Fokus standen unsere FIDO-Hardwaresicherheitsschlüssel der iShield-Key-Familie. Am Stand unseres Distributors Allnet haben wir das neue Modell iShield Key MIFARE präsentiert, welches den FIDO-Standard mit MIFARE-DESFire-EV3-Technologie kombiniert und dadurch neue Anwendungen wie Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Bezahlfunktionen eröffnet. Unsere FIDO-Keys waren zudem an den Ständen unserer Partner, darunter RSA und Reiner SCT, vertreten, die zukünftig eigene Modelle basierend auf unserer iShield Key-Serie anbieten werden. Ein weiteres Highlight war die Vorstellung des Security Upgrade Kit am Stand des Cyber-Sicherheitsrats Deutschland e.V. Diese Nachrüstlösung für Embedded-Systeme bietet hardwarebasierte Zugriffskontrolle und AES-256-Datenverschlüsselung durch eine MicroSD-Karte in Industriequalität.

 

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des IT-SA-Podiums:

  • Mike Bieri, Threema: "Die Schweiz ist für hohe Datenschutzstandards bekannt, und viele internationale Kunden sind an Tools interessiert, die genau das bieten."
  • Luca Forcellini, Exeon Analytics: "Das Programm gab den Fachbesuchenden einen umfassenden Einblick in aktuelle Themen und Herausforderungen."
  • Stefan Fust, Open Systems: "IT-Netzwerk- und IT-Sicherheitsthemen kennen keine Ländergrenzen."
  • Rolf Hefti, Swiss Post Cybersecurity: "Wenn man an einem Ort so viele Unternehmen und Produkte antrifft, liefert es einen sehr guten Überblick."
  • Peter Knapp, Swisssign: "Besonders spannend ist zu beobachten, wie das Interesse an Datensicherheitslösungen jedes Jahr wächst."
  • Thomas Meier, Infoguard: "Diese gelungene Kombination aus Event-Flair und fundierten Fachgesprächen macht die IT-SA für uns so wertvoll."
  • Elmar Reif, PXL Vision: "Die Branche wächst, das merkt man deutlich an den gestiegenen Aussteller- und Besucherzahlen."
  • Palo Stacho, Cyberdise: "So einen Aufschwung der Industrie hatte ich nicht erwartet, über die ganzen drei Messetage waren die Messehallen packend voll."
  • Paul Schaffner, Airlock: "Für Schweizer Fachbesuchende und Aussteller der ideale Ort, um die neuesten technologischen Trends der IT-Security zu erleben." 
  • Mark Stäheli, Avantec: "Die vier Hallen waren aber auf jeden Fall notwendig, um alle Aussteller und Besuchenden zu verteilen."
  • Isabella Wermbter, Xorlab: "Die IT-SA ist der Treffpunkt der IT-Security im Jahr und die Stimmung ist immer super."

 

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