Zahlen und Prognosen von Canalys

Bescheidenes Wachstum und rosige Aussichten im weltweiten PC-Markt

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von René Jaun und yzu

Für das vierte Quartal in Folge verzeichnet Canalys ein Wachstum im weltweiten PC-Markt. Mit einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fällt das Wachstum im 3. Quartal 2024 jedoch Bescheiden aus. Doch das baldige Support-Ende von Windows 10 könnte die Kassen 2025 klingeln lassen.

(Source Jeremy Bishop / Unsplash.com)
(Source Jeremy Bishop / Unsplash.com)

Der PC-Markt ist im Plus – aber nur ein bisschen. Das geht aus den aktuellen Zahlen von Canalys hervor. Das Marktforschungsunternehmen vermeldet für das 3. Quartal 2024 ein Wachstum von insgesamt 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das entspricht 66,4 Millionen verschickter Einheiten insgesamt. Dazu gehören 53,5 Millionen Notebooks inklusive mobiler Workstations (plus 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 12,9 Millionen Desktop-Geräte (minus 4,6 Prozent).

Nach Hersteller aufgeschlüsselt, hat Lenovo die Nase vorn mit 16,5 Millionen verkauften Geräten (plus 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Danach folgt HP mit stagnierenden 13,5 Millionen Geräten und Dell mit 9,8 Millionen Einheiten (minus 4 Prozent). Mit einem satten Plus von 16 Prozent landete Asus auf dem 4 Platz und verdrängte damit Apple, das 5,1 Millionen Macs auslieferte.

Wachstum dank EoL von Windows 10

Insgesamt verzeichne der PC-Markt für das vierte Quartal in Folge ein Plus, merkt Canalys an. Das Wachstum im 3. Quartal 2024 sei bescheiden, räumt Principal Analyst Ishan Dutt in der Mitteilung ein, fügt aber hinzu, dass sich der Markt jetzt erhole und dass es positive Anzeichen für stärkeres Wachstum in nächster Zukunft gebe.

So könnte eine Microsoft-Entscheidung für Bewegung im Markt sorgen: Der Nachfrageanstieg war besonders stark bei Unternehmen, die jetzt nur noch ein Jahr Zeit haben, um ihre Flotten auf Windows 11 aufzurüsten und die Zahlung erweiterter Supportgebühren zu vermeiden", erklärt Dutt. Offiziell erreicht das Microsoft-Betriebssystem Windows 10 im Oktober 2025 den End-of-Life-Status. Danach veröffentlicht Microsoft nur noch an zahlende Kundschaft weitere Sicherheitsupdates für das System. Und der Nachfolger, Windows 11, stellt höhere Hardwareanforderungen, sodass das System auf vielen Windows-10-Rechnern nicht installiert werden kann. Auch die unlängst eingeführten KI-PCs dürften den Handel mit neuen PCs ankurbeln.

54 Prozent der von Canalys befragten Channel-Partner erwarten laut der Mitteilung ein Wachstum ihres PC-Geschäfts im zweiten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr.

 

Die Stimmung in der Schweizer ICT-Branche trübt sich derweil weiter ein, wie aus dem ICT-Index des Swico hervorgeht. Man rechnet mit weniger Umsatz, Gewinn und Aufträgen. Doch immerhin besteht die Hoffnung, dass die Gesamtwirtschaft im kommenden Jahr wieder anzieht.

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