Kolumne Unternehmensentwicklung (mit Video)

Vertrauen gewinnt – so werden Sie zum echten Leader und Gewinner

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In unserer total verrückten, teils wunderschönen, teils schrecklichen Welt ist Vertrauen alles. Umso mehr können Sie eben nur mit Vertrauen gewinnen. Kolumnist Raphael Ledergerber zeigt Ihnen aus seiner Coaching-Praxis, wie Sie mit Vertrauen zum echten Leader werden.

(Source: runeer / iStock.com)
(Source: runeer / iStock.com)

Vertrauen ist das Fundament, auf dem wir alle stehen. Die Welt um uns herum ist jedoch sehr volatil, unsicher, komplex und ambivalent (VUKA) geworden. Dies macht das Vertrauen noch viel wertvoller – das Gefühl, dass andere Personen einem wohlgesinnt sind.

Warum ist Vertrauen die stärkste Währung der Welt?

Ohne echtes Vertrauen gibt es keine positiven zwischenmenschlichen Beziehungen. Unsere Welt baut darauf auf: Mit Vertrauen ist fast alles möglich – ohne Vertrauen fast nichts. Zwischen Menschen ist alles in Wechselwirkung – das Gesetz der Anziehung (Resonanzgesetz) –, weil der Mensch nach resonanten Beziehungen strebt. Menschen beeinflussen einander gegenseitig, indem sie ihre Gefühle einbringen, ob bewusst oder unbewusst, ob aktiv oder passiv. So zieht dann Gleiches Gleiches an. Positives Denken zieht Positives an, negatives Denken Negatives.

Der Irrglaube vom Vertrauensaufbau

Jede Person erlebt unzählige kleinere oder auch grössere Enttäuschungen und Kränkungen. Jede Persönlichkeit reagiert darauf anders. Die einen verarbeiten es einfacher und besser, die anderen weniger. Es ist alles eine Frage des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens. Ist dies nicht ausreichend vorhanden, wird alles schwierig. Das zeigt sich in übermässiger Vorsicht, Kontrolle, Unsicherheit, Sorgen, Zweifel und letztlich Stillstand.

Wie meine Coaching-Praxis zeigt, sitzen die allermeisten Menschen einem fatalen Irrglauben auf: "Das Vertrauen muss sich erst noch aufbauen." Als ob die Zeit das Vertrauen bringen oder ermöglichen würde. Dabei schürt genau diese zeitliche Zögern unnötiges und hemmendes Misstrauen.

Es ist nicht die Zeit, die Vertrauen schafft – es liegt an uns selbst, Vertrauen zu schenken. Vertrauen ist eine Entscheidung. Wer also sagt, dass sich ein Vertrauensverhältnis erst noch aufbauen muss, gesteht damit zugleich, dass noch Misstrauen vorhanden ist. 

Im Videointerview vertieft Kolumnist Raphael Ledergerber verschiedene Aspekte aus der aktuellen Kolumne. (Source: Netzmedien) 

Was ist echtes Vertrauen in Führung?

Vertrauen ist ein Gefühl. Es ist das Gefühl, dass andere Personen einem wohlgesinnt sind; sich sicher zu fühlen, dass man sich auf sie verlassen kann. Darauf kann man aufbauen. Es macht einen aber auch verletzbar. 

Wenn man sich allerdings nicht davon abbringen lässt, vertrauen zu wollen, kann das Vertrauen auch einzelne Enttäuschungen überstehen. Vielleicht ist es nicht immer einfach, den Mitarbeitenden zu vertrauen, aber dennoch jederzeit machbar, sofern man den Mut aufbringt, es einfach zu tun. So zeigt sich echtes Vertrauen in der Führung: wertschätzend und offen sein, involvieren und Verantwortung übergeben, verlässlich, integer, vertrauensvoll und nachsichtig sein und dennoch mit klaren Grenzen führen.

Das bringt Vertrauen in der Führung

Was eine vertrauensvolle Führung in Unternehmen alles bringt, könnte endlos aufgelistet werden. So gross wie die Unterschiede zwischen den Vertrauenskulturen sind, so gross sind auch die Unterschiede zwischen den Ergebnissen. Die wichtigsten Verbesserungen sind: 

  1. Mitarbeiterzufriedenheit ist höher 
  2. Zusammenarbeit ist besser
  3. Absenzenquote ist tiefer
  4. Mitarbeiterfluktuation ist tiefer
  5. Organisation agiert flexibler
  6. Produktivität der Mitarbeitenden ist höher
  7. Personalkosten sind tiefer
  8. Kundenzufriedenheit ist höher
  9. Kundenbindung ist höher
  10. Der wirtschaftliche Erfolg ist grösser

Ich sehe in meinen Führungscoachings täglich, wie Führungspersonen zu echten Leadern werden können. Echte Leader sind Gewinner. Man muss es nur wollen – und es anpacken.

Wie erleben Sie es mit dem Vertrauen? Was sind Ihre grossen Herausforderungen? Und wie stehen Sie und Ihre Führungskräfte zueinander?

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