Angestellte Schweiz

Chatbot übernimmt Aufgaben von Gewerkschaftssekretär

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von Alexandra Hüsler und ml

Die Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz startet einen KI-Chatbot mit Avatar, der über die Arbeitsbedingungen in der MEM-Industrie informiert. So sollen Angestellte einen einfachen und verständlichen Überblick erhalten.

Kaiu soll Angestellten helfen, sich einen Überblick über die MEM-Industrie zu verschaffen. (Source: Screenshot angestellte.ch/avatar)
Kaiu soll Angestellten helfen, sich einen Überblick über die MEM-Industrie zu verschaffen. (Source: Screenshot angestellte.ch/avatar)

Die Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz hat einen Chatbot lanciert, der durch künstliche Intelligenz (KI) gesteuert wird und Nutzende über die Arbeitsbedingungen in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) informiert. Der Chatbot mit dem Namen Kaiu ist laut dem Verband mehrsprachig verfügbar und wurde in Zusammenarbeit mit Kuble entwickelt.

"Der heute lancierte Chatbot hat das Potenzial, viele traditionelle Aufgaben des Gewerkschaftssekretärs mittelfristig zu übernehmen", sagt Stefan Studer, Geschäftsführer von Angestellte Schweiz. "Er liefert verlässliche und hilfreiche Antworten zum Gesamtarbeitsvertrag über Text und Sprache – wann immer sie gebraucht werden – ein absolutes Novum in der Schweizer GAV-Landschaft."

Die komplexen GAV-Dokumente seien für viele Angestellte schwer verständlich, heisst es weiter. Der KI-Chatbot soll die Informationen zugänglicher machen, indem sie einfach und verständlich präsentiert werden. Die Gewerkschaft plane zudem, den Bot mittelfristig mit weiteren Beratungsmodulen auszustatten.

Angestellte Schweiz setzt sich für den Schutz der Privatsphäre und die Einhaltung von Richtlinien im Umgang mit Daten ein, wie der Verband schreibt. "Unsere Zusammenarbeit mit Angestellte Schweiz zeigt, wie moderne Technologie eingesetzt werden kann, um echten Mehrwert zu schaffen. Die rasante Entwicklung von KI bietet sowohl Chance wie auch Gefahren", sagt Roger Oberholzer, Strategy Director bei Kuble. "Sich der neuen Technologien zu verschliessen, ist keine gute Option. Auch wenn heute vieles noch nicht perfekt erscheint, werden Produktivitätssteigerungen durch Automatisierung und Auslagerung an KI-Systeme heute und in Zukunft enorm sein."

 

Laut einer Comparis-Umfrage lassen sich Schweizerinnen und Schweizer lieber von Chatbots als von Menschen helfen. Vor allem beim Online-Shopping sind die Chatbots beliebt. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

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