Wie der IT-Arbeitsplatz von morgen gemäss ADN aussieht
Trends wie Desk Sharing und das verstärkte Arbeiten im Homeoffice könnten den Eindruck erwecken, dass Büros heutzutage gar keine stationäre IT mehr benötigen. Wie der moderne IT-Arbeitsplatz aussieht und wohin die Reise geht, sagt Friedrich Frieling, CEO von ADN Schweiz.

Wie wirken sich Trends wie Desk Sharing, das verstärkte Arbeiten im Homeoffice und das papierlose Büro derzeit auf das Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz aus?
Friedrich Frieling: Diese Trends verstärken den Bedarf nach wirklich mobilen Desktop-as-a-Service-Infrastrukturen, die im Enterprisebereich schon seit Jahren Standard sind und nun auch immer tiefer ins KMU-Umfeld eindringen. Mit reinen beispielsweise Microsoft-Bordmitteln viele solche Projekte umzusetzen und zu betreiben, bringt irgendwann jeden Partner an die Grenzen der wirtschaftlichen Kapazität. Wir können hier unseren Partnern die notwendige Unterstützung geben.
Was waren in den vergangenen 12 Monaten die wichtigsten Entwicklungen im Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz?
Zum einen die neuen KI-Möglichkeiten etwa mit Microsoft Copilot. Zum anderen die Veränderungen bei den grossen drei Anbietern von virtuellen Desktop-Infrastrukturen – Microsoft, Citrix und VMware – und den sich daraus ergebenden Unsicherheiten im Markt und ebenso neuen Chancen.
Wie sieht der ideale moderne Arbeitsplatz aus? Braucht dieser überhaupt noch stationäres Equipment?
Der moderne Arbeitsplatz ist vor allem Software-defined und damit zentral zu verwalten und höchstmöglich abgesichert. Mit einer solchen softwarebasierten Herangehensweise kann der physische Arbeitsplatz auf den Bedarf der Tätigkeit und entsprechend ergonomisch für den jeweiligen Mitarbeiter designt werden – ohne Abstriche in der Security oder Overkill in der Bereitstellung. Wir selbst nutzen nur noch Laptops mit IGEL-Betriebssystem und voll aus unserem RZ virtualisierten Applikationen und Desktops – inklusive Teams virtualisiert. Die Mitarbeitenden benötigen in unserem Fall zusätzlich nur ein Mobiltelefon sowie einen grossen Monitor mit USB-C-Anschluss und Tastatur/Maus. Grundsätzlich können sie so auf ihre Arbeitsumgebung immer sofort und ohne Verzögerung zugreifen – egal von welchem Gerät.
Wie viel Marktpotenzial ist im Geschäft mit Arbeitsplatz-IT vorhanden? Oder sind alle Arbeitsplätze schon eingerichtet?
Das Marktpotenzial im Bereich der DaaS-Bereitstellung ist gerade einmal zu 10 Prozent ausgeschöpft. Die allgemeine Cybergefahrenlage und die DaaS-Strategie von Mircosoft AVD/CloudPC wird die Nachfrage nach entsprechenden Management- und Security-Lösungen stark forcieren.
Welche technologischen Trends werden den Markt in den nächsten 12 Monaten prägen?
Ganz klar KI und zwar in jedem Bereich der IT. Ob es jetzt direkt beim User mit beispielsweise MSFT Copilot ist, bei der Umsetzung von KI-Implementierungen in IT-Prozessen und Applikationen oder bei der Umsetzung von Private-, Hybrid- und Public-Cloud-Infrastrukturprojekten für den Betrieb und die Entwicklung von ebensolchen Anwendungen. Wir sind hierfür in allen Bereichen parat, um unsere Partner zu unterstützen, auszubilden oder mit entsprechenden Partnern zu vernetzen.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
- Andre Carvalho, HP: "Der klare Trend geht in Richtung eines standardisierten und wirklich universellen Arbeitsplatzes."
- David Mehr, IOZ: "An der Marketingfront war und ist KI natürlich das absolute Überthema."
- Sven Murmann, UMB: "Wir stellen einen erhöhten Fokus auf das Mitarbeitererlebnis und Wohlbefinden sowie auf Nachhaltigkeit fest."
- Gregor Naef, Achermann ICT-Services: "Desk Sharing, Homeoffice und das papierlose Büro beflügeln das ICT-Dienstleistungsgeschäft stark."
- Christian Speck, Bechtle: "Der ideale moderne Arbeitsplatz zeichnet sich durch Flexibilität und Konnektivität aus."
- Thomas Szegö, Ricoh: "Der Arbeitsplatz hat sich vom Workplace hin zu einem Workspace gewandelt , der unabhängig ist vom physischen Standort."

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