"Wir verkaufen ausschliesslich über den indirekten Absatzkanal"

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Server-Business Geld zu verdienen?

Juan Carlos Carrera: Für Intel ist der Channel wichtig, daher verkaufen wir ausschliesslich über den indirekten Absatzkanal. Als Basis einer Partnerschaft mit Intel Corporation dient unser Intel Technology Provider Program , wo neben Server-Produktinformationen, Roadmaps, spezifischen Servertrainings auch Abverkaufsmassnahmen publiziert werden. Als Beispiel, ob sich eine Registrierung bei einem weiteren Partnerprogramm lohnt, sei hier unser Intel-­Points-Programm kurz erklärt: Nach erfolgreicher Anmeldung sammelt der Channelpartner bei jedem Einkauf von auf Intel basierenden Systemen sogenannte Intel Points, die seiner Business-ID zugeschrieben werden. Mit den gesammelten Punkten kann der Channelpartner, sobald er den Gold- oder Platinum-Status erreicht hat, Gutscheine über seine Distributionspartner einlösen und wiederum neueste Intel-Technologie einkaufen. Um auf die Frage zurückzukommen: Neben den genannten Vorteilen und Partnerschaften ist sicherlich auch der Service- und Support-Anteil essenzieller Bestandteil für den Channel, um Kundentreue und Nachfolgeaufträge abzusichern. Auch hier stellt Intel den Channelpartner in den Vordergrund und bietet mit Advanced Warranty Replacement einen Service, der jedem Intel Technology Provider zur Verfügung steht.

Wie hat sich das Servergeschäft in den letzten 12 Monaten verändert? Welchen Einfluss hat die Cloud auf das Servergeschäft?

Intel sieht die Cloud-Computing-Zukunft als einen mehrjährigen Entwicklungsprozess, an dessen Ende cloudbasierte Architekturen stehen, die vereinte, automatisierte und clienterkennende Cloud-Dienste ermöglichen. Diese Vision von Intel soll helfen, bei optimierter Bereitstellung von Anwendungen Daten abzusichern, das Rechenzentrum energieeffizienter zu machen und die Verwaltung Ihrer Cloud-Infrastruktur zu vereinfachen.

Mit welchen Herausforderungen ist diese Entwicklung für den Channel verbunden?

Diese Entwicklung ist sicherlich nicht neu für den Handel, bedarf aber nach wie vor einer Fokussierung, und Fokus bedeutet immer auch Verzicht. Das heisst, dass man sich in manchen Fällen wegen der Fokussierung von anderen Geschäftsfeldern trennen muss. Die Komplexität, speziell bei Cloud-Lösungen, nimmt weiter zu, obwohl auf der anderen Seite Automatismen und optimierte Bereitstellung von Daten eine Vereinfachung von Prozessen und Arbeitsabläufen für den End-User bewirken sollen. Diese Komplexität fordert vom Channelpartner meist Investitionen im Bereich Fachkompetenz seiner Mitarbeiter, kunden­spezifische Bedarfsabklärungen und Zertifizierungen. Dazu kommen noch die fallenden Margen und der Preiskampf bei grös­seren oder öffentlichen Ausschreibungen von nationalen und internationalen Marktbegleitern.

Was sind die Hardwaretrends im Serverumfeld?

Gerade im Zusammenhang mit Cloud-Lösungen sehen wir eine stark wachsende Nachfrage nach Datacenter-SSD, hier wird Intel Corporation dieses Jahr mit neuen Produkten auf den Markt kommen. Intels Datacenter-SSDs beschleunigen den Datenfluss durch konsistent geringe Latenz, minimale und kalkulierbare IOPS-Abweichungen und spezielle Intel-Controller. Mehrere Sicherheitsprüfpunkte und andere Standard-Features sorgen bei Ihren Daten für den durchgehenden Schutz vor Verlust und Beschädigung. Und zu guter Letzt: Die Intel-High-Endurance-Technik erhöht die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Solid-State-Laufwerke.

Wie sind die zukünftigen Geschäftsaussichten im Server-Business?

Das Server-Business wird weiter an Bedeutung gewinnen, da es in direkter Korrelation zu mobilen Usern und Anwendungen steht. Die täglich benötigten und generierten Daten müssen verarbeitet, analysiert und bereitgestellt werden. Intel richtet sich auf die steigende Nachfrage aus und deckt mit seinem Produktportfolio alle Bereiche ab. Channelpartner haben via offizielle Distribution Zugriff auf alle Intel-Produkte, und mit unserem Intel-Technology-Provider-Programm bieten wir eine breite Plattform mit Zugriff auf dedizierte Themen, wie etwa Cloud Computing.