Frühlingsgefühle im IT-Channel
In einer Umfrage haben sich drei Viertel der Channel-Verantwortlichen in der EMEA-Region für mehr Wachstum und höhere Gewinne ausgesprochen. Sogar der PC-Markt soll zulegen.
2014 soll ein gutes Jahr für den IT-Channel werden. Die Prognosen sind rosig, wie die Analysten von Canalys in ihrem vierteljährlichen Bericht zum Channel für die Märkte Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) schreiben. In einer Umfrage hätten drei Viertel aller befragten Channel-Verantwortlichen in der EMEA-Region angegeben, mit mehr Gewinn und mehr Wachstum für 2014 zu planen.
Verlässliche Partner gesucht
Die wichtigsten Umsatzfaktoren sind demnach die schrittweise Umstellung auf Managed Services und Hybrid-IT-Umgebungen. Laut Canalys müssten sich die Kunden entscheiden, welche Technologie-Dienstleistungen sie auslagern wollen.
Weiteres Wachstum dürfte dem Channel das Thema Sicherheit bescheren. Canalys erklärt, dass die allgegenwärtige Sicherheitsbedrohung dazu führt, dass die Kunden verlässliche Partner suchen, um komplexe Lösungen und Services verwalten zu können.
Virtualisierung und Windows XP
Aber auch das Segment Virtualisierung scheint erfolgversprechend. Alastair Edwards, Analyst bei Canalys, erwartet, dass das Wachstum durch die kontinuierliche Verlagerung der Channel-Partner von Hardware auf Software und Dienstleistungen angetrieben wird. Der Handel darf zwar nach Ansicht des Analysten auch weiterhin mit Hardware-Verkäufen rechnen, aber wenn es um die Infrastruktur geht, würden die Kunden zunehmend Software-orientiert denken.
Weil Microsoft seinen Support für Windows XP einstellt, dürfte aber auch der krisengeschüttelte PC-Markt wieder etwas zulegen. In Kombination mit einer stabilen Wirtschaft in Europa versprechen sich die Analysten von Canalys einen Auftrieb des PC-Markts. Die Prognosen dürften dabei für Mitteleuropa besser stehen, als etwa für das wirtschaftlich instabile Südeuropa oder das politisch unsichere Russland.
Neue Ansprechpartner
Trotz der positiven Entwicklung erkennt Canalys, dass auch 2014 einige Channelpartner ihr Budget knapp halten müssen. Für diese sei entscheidend, wie sie das Unternehmen auf die neuen Möglichkeiten ausrichten, um von diesen profitieren zu können.
Das Analystenhaus legt diesen Unternehmen nahe, auf gut ausgebildete Mitarbeiter zu setzen. Um sich vom Verkauf von Produkten mit geringer Marge lösen zu können, seien etwa Mitarbeiterschulungen samt der Anbindung von Mitarbeitern ans Unternehmen wichtig. Schliesslich verändere sich auch das Kundenprofil. Der Channel tritt nicht mehr nur mit IT-Managern in Verkaufsgespräche, sondern auch mit Abteilungen wie Marketing, Human Resources oder Finanzen.