Korrigierte IDC-Prognose

Der Tablet-Markt bewegt sich und sein Umfeld

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Tablets werden sich in diesem Jahr besser als erwartet verkaufen. Marktforscher korrigieren ihre Prognosen nach oben und sehen kein Ende des Booms. Es gibt aber auch einen grossen Verlierer.

Die Beliebtheit von Tablets bleibt ist ungebrochen. Die Nachfrage wird sich noch steigern, glauben die Marktforscher von IDC. Sie haben deshalb ihre Prognose ausgelieferter Stückzahlen für das laufende Jahr um 5,2 Millionen auf 122,3 Millionen Tablets nach oben korrigiert. Auch in Zukunft rechnet IDC mit steigenden Zahlen. Die Marktforscher haben ihre Prognose für das kommende Jahr um 6,5 Millionen Einheiten auf 172,4 Millionen ausgelieferte Tablets erhöht. Und im Jahr 2016 soll die Ausliefermenge 261,4 Millionen Tablets betragen.

Neue Anbieter drängen mit günstigen Geräten auf den Tablet-Markt und die grossen Player wie Apple steigern die Nachfrage mit neuen Versionen wie dem iPad Mini. Android-Tablets würden immer beliebter, glaubt Tom Mainelli von IDC. Dies sei den soliden Geräten von Google, Amazon Samsung und weiteren Herstellern zu verdanken. IDC vergleicht die Situation mit dem Smartphone-Markt, wo sich Android ebenfalls relativ schnell im Markt verankern konnte. Der Android-Anteil am Gesamtmarkt soll sich laut IDC im Vergleich zu den 39,8 Prozent vom Vorjahr auf 42,7 Prozent steigern.

Viele Gewinner und ein grosser Verlierer

Der iOS-Anteil soll im Gegensatz zu Android abnehmen. Machte Apple im vergangenen Jahr noch 56,3 Prozent des Tablet-Marktes aus, soll der Anteil dieses Jahr auf 53,8 Prozent sinken. Das dürfte aber kein Grund zur Sorge bei Apple sein. Der iPad-Hersteller macht immer noch mehr als die Hälfte des Marktes aus. Tom Mainelli glaubt aufgrund des neuen iPad Mini an ein starkes Weihnachtsgeschäft für Apple. Windows-Tablets konnten im Vergleich zu dem einen Prozent Marktanteil vom Vorjahr auf 2,9 Prozent in diesem Jahr zulegen. IDC traut Microsoft zu, dass der Hersteller mit seinen Windows-8- und Windows-RT-Tablets den beiden grossen Playern bei den Tablet-Betriebssystemen iOS Android Anteile abgraben kann. Windows-Tablets sollen im Jahr 2016 über zehn Prozent des Marktes ausmachen.

Aufgrund des wachsenden Tablet-Marktes sieht IDC einen grossen Verlierer: E-Reader. Während manche Reader wie Amazons Kindle einige Kunden ansprächen, sinke der Umsatz im Gesamtmarkt dramatisch. Viele Konsumenten würden statt eines E-Readers lieber zu einem Tablet greifen, da sie die Funktionen eines Tablets schätzten. IDC erwartet deshalb, dass dieses Jahr 19,9 Millionen E-Reader ausgeliefert werden. Das wäre ein Rückgang um 6,8 Millionen Geräte.

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