Wie Business-Software vom Metaverse profitieren kann
Das Metaverse hat die IT-Landschaft mit vielen Versprechen betreten. Welche konkreten Vorteile dieser Hype für das Geschäft mit Business-Software bringen soll, sagt Kim Koszuszeck, Client Solutions Manager bei Meta.

Wie wird sich das Metaverse auf den Schweizer Markt für Business-Software auswirken?
Kim Koszuszeck: Es werden sich in den Bereichen New Work und Ökonomie viele neue Möglichkeiten eröffnen. Wir glauben, dass das Metaversum in zehn Jahren mehr als eine Milliarde Menschen erreichen kann. Je besser die Technologie wird, desto freier werden wir auch in der Entscheidung sein, von wo aus wir arbeiten wollen. Menschen und Unternehmen können zusammenfinden und ein Arbeitsverhältnis eingehen, das vorher beispielsweise aufgrund der Distanz nicht möglich war. Und hier kommt die grosse Chance für Business-Software.
Welche Vor- beziehungsweise Nachteile bringt das Metaverse für Business-Software-Lösungen wie ein ERP, CRM, PIM etc.?
Das Metaversum sollte als Chance gesehen werden, die eigenen Produkte und Leistungen noch vielfältiger und vor allem erlebbarer zu machen. Das lässt sich auf den ersten Blick vielleicht schwer mit Business-Software vereinen. Aber vor allem CRM- und PIM-Systeme, die vorsätzlich die Optimierung der Kundenbeziehungen zum Ziel haben, sollen und können im Metaversum via VR und AR nochmals völlig neu gedacht werden.
Welche weiteren Trends beeinflussen den Markt zurzeit?
Die Digitalisierung wurde durch Corona vorangetrieben und ist heute entscheidender Wettbewerbsfaktor unserer Zeit. Wer nicht mitmacht, hat einen Nachteil. Online- und automatisierte Prozesse werden zur «neuen Normalität»: E-Services wurden massiv ausgebaut, zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit, Finanzen, öffentliche Verwaltung. Der elektronische Handel ist explodiert und entwickelt sich weiter zu Social Commerce und Mobile Shopping, befeuert durch immersive und unterhaltsame Kurzvideo-Formate, AR und VR.
Wo sehen Sie Probleme/Herausforderungen im Geschäft mit Business-Software?
Eine grosse Herausforderung im B2B-Marketing ist das meist komplexe Angebot beziehungsweise die Vermittlung der USPs. Daraus resultiert die oft längere Consideration-Phase auf Käufer- und Käuferinnenseite. Bei SaaS-Unternehmen kommt hierzu ausserdem die Challenge, ein immaterielles Produkt zu bewerben. Deshalb geht es für SaaS-Unternehmen primär nicht darum, zu erzählen, welche Vorteile ihr Produkt hat, sie müssen es zeigen. Eine gute Möglichkeit hierfür sind Free Trials, die Kunden und Kundinnen langfristig von dem Produkt überzeugen können - oder eben neue erlebbare Ansätze für das Metaversum.
Wie muss sich der Fachhandel aufstellen, um in dem Geschäft langfristig erfolgreich zu sein?
Ich empfehle grundsätzlich, offen gegenüber digitalen Trends und neuen Technologien zu sein: Es gilt entsprechend affine und begeisterte Mitarbeitende zu identifizieren und sie früh in Prozesse zu integrieren. Die Analyse der Wertschöpfungskette und die Realisierung von Testprojekten entlang ebendieser, beispielsweise in Form einer virtuellen Kundenberatung, sind die nächsten Schritte. Pioniere gibt es in der Schweiz bereits einige, wie etwa das Unternehmen Hegias, das Bauunternehmen hilft, ihre Bauprozesse über VR effizient zu planen.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
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Thomas Brändle, Infoniqa: "Ein digitaler immersiver Ansatz bietet ganz neue Möglichkeiten im Bereich des UI einer Business-Software."
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Markus Naef, Bexio: "Bezahlbare Entwicklerressourcen stellen für KMUs bereits heute eine Herausforderung dar."
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Martin Riedener, Abacus Research: "Der Fachhandel muss sich fit machen bezüglich Prozessveränderungen."
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Roger Walter, Consultinform: "Der Markt ist damit beschäftigt, bestehende "Dinosaurier" Richtung moderne "SaaS"-Lösungen zu transferieren."

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