Warum ein UCC-Anbieter gemäss iWay auch Expertise in Daten- und Systemsicherung braucht
Jedes Unternehmen will, dass seine Mitarbeiter möglichst effizient kommunizieren und zusammenarbeiten. Nur den Verwaltungsaufwand wollen die Unternehmen nicht immer. Hier helfen Rundum-sorglos-Pakete wie Managed-UCC-Angebote. Was es dabei zu beachten gilt, sagt Matthias Oswald, Geschäftsführer von iWay.
Welche Leistungen muss ein Managed-UCC-Angebot enthalten?
Matthias Oswald: Das Ziel muss sein, dass sich der Kunde auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann, weil sich der Anbieter um die Kommunikationsinfrastruktur kümmert. Das beginnt bereits bei der Beratung, der Einführung des Dienstes, inklusive Migration von Legacy-Diensten, und gipfelt in einem einwandfreien Betrieb. Der effektive Leistungsumfang sollte massgeschneidert sein, in der Regel jedoch mindestens Telefonie, Instant-Messaging, Präsenzanzeige, Kalender, Videoconferencing sowie Dokumenten- und Desktop-Sharing umfassen.
Was muss ein Anbieter mitbringen, um im Geschäft mit Managed UCC Erfolg zu haben?
Zuerst einmal ein tiefes Verständnis der Technologie und des Marktes. Die multidisziplinäre Natur von UCC erfordert abgesehen von Fachwissen in Bezug auf Netzwerk- und SIP-Funktionen, IP-PBX-Funktionen, Nachrichtenserver, Produktivitäts- und Kollaborationsanwendungen auch Expertise in Sicherheit sowie Daten- und Systemsicherung. Ein erfolgreicher Anbieter bringt dem Kunden aber auch die Mehrwerte der Lösung näher.
Wie entwickelt sich der Markt in der Schweiz?
Der Schweizer UCC-Markt wird auch in nächster Zeit wachsen. Die Entwicklung hin zu cloudbasierten Lösungen und Managed-UCC-Angeboten wird sich weiter fortsetzen.
Wohin gehen die aktuellen Technologietrends?
Der wichtigste Trend ist sicherlich der Weg in die Cloud, was dem Geschäftsmodel von Managed UCC entgegenkommt. Die Bedeutung von Video, auch dank Web RTC, wird stark zunehmen, wobei die Anwendungen über blosse Konferenzen hinausgehen. Social Media weisen hier den Weg, und Video-Streaming wird ein wachsender Teil der Kollaboration werden. Der Bedarf an UCC-Lösungen für mobile Geräte wird speziell auch bei kleineren Unternehmen zunehmen. Sicherheit und die Integration von Workflows als Hauptthema der digitalen Transformation werden bedeutender.
Welche Zielmärkte sind derzeit besonders lohnenswert?
Grössere Unternehmen machen immer noch den grössten Teil des UCC-Marktes aus. Zunehmend setzen aber auch KMUs auf UCC-Lösungen.
Welchen Stellenwert nimmt das Thema Videoconferencing in modernen UCC-Umgebungen ein?
Wichtig ist, welchen Stellenwert Videoconferencing im Unternehmen einnimmt. Die Antwort ist: vermutlich leider eher noch einen zu kleinen. Obwohl die Mehrzahl der Konferenzräume dafür eingerichtet sind, werden die Möglichkeiten in der Praxis jedoch noch zu wenig genutzt. Eine moderne UCC-Umgebung inklusive Dokumenten- und Desktop-Sharing und Ad-hoc-Videoconferencing trägt aber sicher dazu bei, die Akzeptanz zu erhöhen und zur Effizienzsteigerung beizutragen.
Die Antworten der übrigen Podiumsteilnehmer:
Daniel Baumeler, Littlebit: "Auch KMUs aus allen Branchen entdecken den Nutzen von Videoconferencing für sich."
Stefano Cazzato, Alltron: "UCC ist kein Produkt, sondern eine Produktstrategie."
Stefan Crome, T-Systems: "Der Markt ist derzeit weitgehend gesättigt."
Michael Kaufmann, Atrete: "Der Trend geht klar hin zum zweiten "C" – Collaboration."
Niema Nazemi, Cisco Schweiz: "Viele Kunden sind aber noch ganz am Anfang und greifen sehr gerne auf Hilfe zurück"
Fredy Portmann, Swisscom: "Sicherheit rückt in den Vordergrund."
Karsten Sauerwald, Swisspro: "Vertrauen ist der wichtigste Faktor."
Roger Vogler, Peoplefone: "Heute müssen sich Anbieter wirklich in die Prozesse ihrer Kunden eindenken."