Neuer Channel-Chef, neue Hardware und neues Bonusprogramm bei Netapp
Netapp hat seit Mai einen neuen Channel Manager für die Schweiz: Peter Lehmann. Die Redaktion traf sich mit ihm am Partner Executive Forum und sprach unter anderem über Netapps Eintritt in den Markt für hyperkonvergente Infrastrukturen.
Diese Woche hat Netapp in Tallinn zu seiner europäischen Partnerkonferenz geladen. Der Storage-Experte nutzte das Partner Executive Forum, um den Channel über die jüngsten Entwicklungen im Unternehmen zu informieren und verlieh seine EMEA Partner Excellence Awards.
Mit dabei war auch Peter Lehmann. Lehmann betreut seit Anfang Mai als Channel Manager Schweiz die hiesigen Vertriebspartner. Diese kennen Lehmann bereits. War er doch schon seit Oktober 2014 für das Partnerökosystem von Netapp Schweiz zuständig. Damals noch als Business Development Manager, wie das Unternehmen mitteilt.
Ein vertrautes Gesicht bei Netapp
Lehmanns Vergangenheit bei Netapp reicht jedoch noch weiter zurück. Von 1999 bis 2009 war er beim Storage-Spezialisten als Senior Systems Engineer Manager North East EMEA tätig. In dieser Funktion leitete er die Teams für Systems Engineering in der Schweiz, Österreich und Russland.
Dazwischen, also von 2009 bis 2014, war Lehmann selbstständig unterwegs als Geschäftsführer von Thinxworx. Als Storage-Consultant unterstütze Lehmann Endkunden und vermittelte sein Fachwissen auch im Rahmen von Netapp-University-Trainings.
Wir gehen einen Schritt weiter.
Die Redaktion sprach mit Lehmann am Partnerforum über die Neuheiten des Storagespezialisten. Dazu zählt etwa Netapps Einstieg in den Markt für Hyperconverged Infrastructure. Der Hersteller hatte nur wenige Tage vor der Konferenz seine Lösung auf dem Gebiet präsentiert: Netapp HCI.
Netapps erstes Hyperconverged-Infrastructure-Produkt: Netapp HCI. (Quelle: Netapp)
Die Schweizer Partner seien begeistert darüber, sagte Lehmann. Viele von ihnen hätten sich ohnehin schon seit Jahren mit vergleichbaren Produkten anderer Hersteller auseinandergesetzt. "Wir gehen aber noch einen Schritt weiter", sagte Lehmann. Er spielte damit auf das modulare Prinzip von Netapps Lösung an.
Netapp will Skalierbarkeit vereinfachen
Typischerweise leidet Hyperconverged Infrastructure an einem Problem: Sie lässt sich nur schwierig skalieren. Da Storage, Rechenleistung und Netzwerkkomponenten in einer Box stecken, müssen alle drei auch zugleich erweitert werden.
"Wir bieten jedoch Flexibilität", sagte Lehmann. Mit Netapps Produkt könnten Kunden die Rechenleistung und das Speichervolumen unabhängig voneinander skalieren. Der Hersteller bietet hierfür jeweils drei Module an: klein, mittel und gross.
Screenshot von Netapps Website mit den Spezifikationen der einzelnen Module. (Quelle: Screenshot)
Die Lösung richtet sich an Enterprise-Kunden ab etwa 1000 Mitarbeitern. Es sei aber auch denkbar, sagte Lehmann, dass Netapp künftig eine abgespeckte Version lanciert, um auch kleinere Unternehmen zu bedienen.
Das Innovationsfeld wird immer enger.
Netapp betritt mit HCI kein Neuland. Das Feld ist schon mit einigen Playern besiedelt. Netapp wolle im Markt auch mitmischen, weil es im Storage-Bereich zunehmend schwieriger werde.
"Das Innovationsfeld wird immer enger", sagte Lehmann. Neue Storage-Lösungen zeichnen sich primär durch höheres Volumen aus. Das wirklich Neue fehlt. Die Differenzierung finde eher durch Nebenleistungen statt – wie Netapps Data-Fabric-Ansatz.
"Der Markt für Hyper Converged Infrastructure ist noch sehr jung", sagte Lehmann. Netapp habe sich aber ambitiöse Ziele gesetzt. Konkrete Zahlen wollte Lehmann nicht nennen. Nur dass Netapp einen "anständigen Marktanteil" erreichen wolle mit seiner Lösung.
Lokale Infrastruktur wie Cloud-Lösungen bezahlen
An der Partnerkonferenz hat Netapp zudem noch ein neues Nutzungsmodell vorgestellt. Dieses nennt sich Netapp Ondemand. Es verbinde die Vorteile einer On-premise-Infrastruktur mit der Flexibilität von Cloud-Umgebungen, teilt der Hersteller mit.
Der Kunde zahlt monatlich für die tatsächlich genutzte Speicherkapazität. Die Infrastruktur werde von Netapp bereitgestellt. Der Kunde müsse sich weiterhin um diese kümmern – so behalte er aber auch die Kontrolle über seine Hardware.
In Tallinn sprach Netapp auch über Nextcredit. Hinter der Bezeichnung steckt ein neues Bonusprogramm. Es richte sich an Kunden, die Geräte der AFF-A-Serie in ihren Rechenzentren erneuern und Supportverträge erwerben wollen. Dafür würden sie eine flexibel einsetzbare Gutschrift erhalten, die sie etwa gegen Cloud-Erweiterungen oder Software-as-a-Service-Lösungen tauschen könnten.