Schwerpunkt Drucker

"Der Markt ist gesättigt"

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Der Schweizer Druckermarkt stagniert, er ist rückläufig, es geht ihm gut. Die Meinungen gehen auseinander. Das sagt Vedran Leko, Leiter Product Management bei René Faigle, dazu.

Vedran Leko, Leiter Product Management bei René Faigle. (Quelle: René Faigle)
Vedran Leko, Leiter Product Management bei René Faigle. (Quelle: René Faigle)

Wie steht es um das Druckergeschäft in der Schweiz?

Vedran Leko: Das papierlose Büro liegt trotz der vielen Ankündigungen der Forschungsinstitute noch in weiter Ferne. Es wird nach wie vor viel gedruckt, aber mit dem Unterschied, dass sich die Schweiz im Druckergeschäft zu einem Verdrängungsmarkt gewandelt hat, um welchen die vielen Hersteller kämpfen. Der Markt ist gesättigt und verlangt nach neuen und innovativen Lösungen. MPS, DMS und 3-D sind der Schlüssel, um im hart umkämpften Markt einen Schritt voraus zu sein.

Was erwarten Sie für das Jahr 2016?

Wir erwarten ein gutes Jahr. Obwohl die Margen im reinen Druckergeschäft sinken und die Absätze im Hardwarebereich stagnieren, sehen wir noch viel Potenzial im Lösungsgeschäft und im 3-D-­Druck. In diesen Bereichen ist der Markt noch lange nicht gesättigt – und da setzen wir an. Faigle hat dazu verschiedene Produkte im Portfolio, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden können, mit denen zudem für den Kunden ein Mehrwert generiert werden kann.

Was liegt für den Channel drin?

Die Fachhändler sind für uns sehr wichtige Partner. Den Channel unterstützen wir besonders im Lösungsgeschäft, denn auch hier spüren wir den Wandel vom reinen Box-Mover zum Lösungsanbieter. Da der Channel noch mehr Kundennähe hat, möchten wir diesen gezielt fördern; er wird für uns immer eine sehr wichtige Rolle spielen.

Was sind die grössten Herausforderungen im Drucker­geschäft?

Sich von den vielen Anbietern und Mitbewerbern im Markt zu differenzieren. Heute drucken die meisten Hersteller im Office-Bereich mit mehr oder weniger gleicher Qualität. Nur mit Nischenprodukten kann man sich noch vom Mitbewerber abheben. Beim Service und der Flexibilität trennt sich hingegen die Spreu vom Weizen, hier ist eine Differenzierung noch sehr gut möglich.

Laser oder Tinte?

Wir sind der Meinung, dass die Multifunktionsgeräte mit Tintentechnologie noch nicht so ausgereift sind, um diese im KMU-Umfeld einzusetzen. Die Qualität, Geschwindigkeit und Endverarbeitungen entsprechen noch nicht dem Schweizer Standard. Die meisten Hersteller entwickeln auch sehr wenig in Richtung Tinte für das B2B-Umfeld, da diese Geräte unter anderem nicht lukrativ im Service sind; wir erwarten hier in den nächsten Jahren noch keine Veränderung.

Für wen lohnt es sich, Drucker und Dokumentenservices anzubieten?

Jeder Anbieter, der sich in Zukunft in diesem Markt durchsetzen und überleben möchte, muss sich mit Lösungen rund um das Druckergeschäft befassen. Die Forderungen von einem SPOC kommen bereits bei kleineren Anfragen vor, und somit ist es unabwendbar, MPS- und DMS-Lösungen zusammen anzubieten. Die Anforderungen an die Anbieter wachsen von Jahr zu Jahr, der reine Box-Mover wird langfristig nicht überleben können.

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