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"Ein Reseller, der nur Serverpartnerschaften hat, wird längerfristig keine Berechtigung auf dem Markt haben"

Uhr | Updated
von Marc Landis

An dieser Stelle finden Sie immer am Freitag ein Interview mit einem wichtigen Exponenten der Schweizer ICT-Branche. Heute beantwortet Pascal Stürchler, CEO und Gründer von Acceleris, Fragen zur Zukunft im Servergeschäft und zur allgemeinen Marktentwicklung.

ascal Stürchler, CEO und Gründer von Acceleris
ascal Stürchler, CEO und Gründer von Acceleris

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Server-Business Geld zu verdienen?

Pascal Stürchler: Der Channel muss sich auf die Dienstleistungen wie Integration und den Betrieb von gesamten Infrastrukturen, also Server, Netzwerk, Storage, konzentrieren, dort liegt das zukünftige Geld. Acceleris hat dazu gesamte Managed-Service-Pakete geschaffen und unterhält zudem in Rumänien ein eigenes Service-Center, das 7 x 24 Stunden Remote-Betriebsleistungen offeriert. Weiter erwarten die Kunden nicht einfach nur "Boxmovers", sondern Partner, die hochqualifizierte und zertifizierte Mitarbeiter beschäftigen. Dieses Wissen erbringt ihnen einen Mehrwert.

Wie hat sich das Servergeschäft in letzter Zeit verändert? Wie ist der Cloud-Einfluss zu spüren?

Der Kunde bezieht in der Regel nicht mehr einen einzelnen dedizierten Server. Der Markt hat sich dahingehend verändert, dass der Kunde eine gesamte Plattform, bestehend aus CPU, Netzwerk, Storage und Softwarelizenzen, beschafft und auch entsprechende Performance, Ausfallsicherheit etc. garantiert haben will. Das bedeutet, dass die Anzahl der Geschäftstransaktionen abgenommen hat, beziehungsweise die einzelne Transaktion nun viel grösser ist. Die traditionelle IT wird sich durch Cloud-Angebote verändern, was wieder einen Einfluss auf das Servergeschäft haben wird, einfach nicht in der gewohnten Art und Weise.

Mit welchen Herausforderungen ist diese Entwicklung für den Channel verbunden?

Ein Reseller muss heute über Storage-, Server-, Netzwerk- und OS-Know-how verfügen. Ein Reseller, der nur Serverpartnerschaften hat, wird längerfristig keine Berechtigung auf dem Markt haben. Daher gilt es, die eigenen technischen Mitarbeiter vom Serverspezialisten zum Datacenter-Spezialisten auszubilden.

Welches sind die Hardwaretrends im ­Serverumfeld?

Ein wichtiger Trend ist der Einsatz von konvergenten Infrastrukturen mit entsprechenden Referenzarchitekturen, die Performance, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit garantieren. Im Weiteren ist "Big Data" ein Thema, das von immer mehr Firmen angeschaut und in Betracht gezogen wird.

Wie sind die Geschäftsaussichten im Server-Business?

Leicht positiv.

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