Starker Franken schwächt Dätwyler
Bei dem Schweizer Kabelhersteller Dätwyler ist es im ersten halben Jahr nicht ganz so gut gelaufen. Umsatz und Gewinn gingen zurück. Immerhin ein Konzernbereich florierte.
Die Dätwyler-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2015 rund 579 Millionen Franken umgesetzt. Das entspricht einem Rückgang von 5,9 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode, wie das Unternehmen mitteilt.
Der Reingewinn fiel mit 42,1 Millionen Franken ebenfalls kleiner aus als im Vorjahr. 2014 lag der Gewinn bei knapp 50 Millionen Franken. Als Grund für das schlechtere Ergebnis nennt Dätwyler in erster Linie den starken Franken.
Kundenerwartungen verfehlt
Im auf Europa konzentrierten Distributionsgeschäft büsste Dätwyler 15,6 Prozent Umsatz ein. Einerseits sei das Marktumfeld ein schwieriges gewesen, andererseits hätten die Produktverfügbarkeit und die laufenden Integrationsprojekte nicht immer den Kundenerwartungen entsprochen. Hinzu kamen negative Währungseffekte. Der Nettoumsatz sank auf 227 Millionen Franken.
Sealing Solutions floriert
Bei der Tochter Distrelec führte die Frankenaufwertung zu temporären Margeneinbrüchen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die Tochter hätte bei bestehenden Lagerbeständen die Preise reduzieren müssen. Das Betriebsergebnis von Distrelec sank von 12,3 auf 5,3 Millionen Franken.
Im Konzernbereich Sealing Solutions gelang es Dätwyer nach eigenen Angaben, die Ertragskraft trotz starkem Franken zu steigern. Das Betriebsergebnis kletterte hier um 7,6 Prozent auf rund 62 Millionen Franken. Die Ebit-Marge verbesserte sich von 16,6 auf 17,6 Prozent.
Vorteilhafte Rohstoffpreise
Die Gründe für die positive Margenentwicklung sieht Dätwyler in der Zusammenführung früherer Teilbereiche sowie im Ausbau der Standorte in Tieflohnländern. Letzterer sei nach Plan verlaufen und habe Mehrwerte geschaffen. Vorteilhafte Rohstoffpreise in der jüngsten Vergangenheit hätten ihr Übriges dazu beigetragen.