Wegen Deutschlandgeschäft

Mobilezone veröffentlicht Gewinnwarnung

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von Marc Landis und NetzKI Bot und dwi

Mobilezone senkt die Prognosen für 2024 und meldet eine Gewinnwarnung. Grund dafür ist vor allem das Deutschlandgeschäft. Aber auch in der Schweiz ist der Retailumsatz um 10 Prozent im Vertragsgeschäft bzw. 5 Prozent im Zubehörgeschäft eingebrochen.

Mobilezone senkt die Prognosen für 2024 und meldet eine Gewinnwarnung wegen der Entwicklung im Deutnschlandgeschäft. (Source: Markus Kammermann / pixabay.com)
Mobilezone senkt die Prognosen für 2024 und meldet eine Gewinnwarnung wegen der Entwicklung im Deutnschlandgeschäft. (Source: Markus Kammermann / pixabay.com)

Mobilezone hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz zwischen 960 und 990 Millionen Franken sowie ein um Einmaleffekte bereinigtes EBIT von 52 bis 57 Millionen Franken, statt der zuvor prognostizierten mindestens 68 Millionen Franken. Laut einer Ad-hoc-Mitteilung vom 13. Dezember 2024 sind vor allem die Entwicklungen in Deutschland für die Anpassung verantwortlich.

In Deutschland sei die Konsumentenstimmung weiterhin pessimistisch, was sich auf die Profitabilität des Online-Vertragsgeschäfts auswirke, schreibt Mobilzeone. Trotz eines erwarteten Anstiegs der Vertragsabschlüsse um über drei Prozent auf 600'000 Stück stünden die Deckungsbeiträge unter starkem Druck. Die EBIT-Marge in Deutschland wird demnach voraussichtlich auf 3,1 bis 3,3 Prozent sinken, verglichen mit 4,2 Prozent im Vorjahr.

Ausserdem würden Restrukturierungsmassnahmen in Deutschland das EBIT 2024 mit zusätzlichen Einmaleffekten von 2,4 Millionen Franken belasten. Mit diesen Massnahmen will Mobilezone mittelfristig die Profitabilität seines Deutschlandgeschäfts stärken. Weitere Einmaleffekte, darunter eine aussergerichtliche Einigung in einem Insolvenzverfahren und Differenzbereinigungen mit Industriepartnern, summieren sich auf insgesamt sechs Millionen Franken. Darüber hinaus führen Anpassungen in der Bilanzierung aktivierter IT-Plattformen und des MVNO HIGH zu nicht liquiditätswirksamen Effekten von geschätzten 17 bis 23 Millionen Franken.

Schweizer Retailgeschäft im Rückwärtsgang 

Auch in der Schweiz kämpft Mobilezone laut Mitteilung mit einem Rückgang im Vertragsgeschäft um knapp 10 Prozent bzw. 5 Prozent im Zubehörgeschäft. Positiv würden sich hingegen die Geschäftsbereiche MVNO, B2B und Refurbishing entwickeln. So soll der MVNO-Kundenbestand bis Ende 2024 um 20 Prozent auf 180'000 steigen. Roger Wassmer, CEO Schweiz sagt in der Mitteilung dazu: "Das Retail-Geschäft in der Schweiz hat im Jahr 2024 an den Verkaufspunkten an Absatzvolumen verloren. Für das aktuelle Jahr erwarten wir reduzierte Personal- und übrige Betriebskosten von über vier Millionen Franken. Für 2025 gehen wir von einer Erholung des Absatzvolumens aus."

Trotz der schlechten Nachrichten, bleibt Mobilezone optimistisch und der Verwaltungsrat bestätigt die Dividendenstrategie des börsenkotierten Unternehmens. Demnach will er der Generalversammlung eine Dividende von 90 Rappen pro Aktie vorschlagen. Markus Bernhard, Exekutiver Delegierter des Verwaltungsrats, erklärte: "Das Unternehmen verfügt über ein starkes, resilientes Geschäftsmodell und ein über die letzten Jahre stark diversifiziertes Angebotsportfolio."

EBIT-Zielmarge ausgesetzt

Mobilezone sistiert sein EBIT-Margenziel von 8 Prozent für das Jahr 2025 für die gesamte Gruppe. Künftig will das Unternehmen Zielmargen pro Segment kommunizieren; erstmals soll dies mit der Veröffentlichung der Jahreszahlen 2024 am 7. März 2025 geschehen.

Im Deutschlandgeschäft will Mobilezone 2025 als Übergangsjahr für Strukturanpassungen nutzen. Darüber hinaus werde Mobilezone das Aktienrückkaufprogramm 2025 analog zu 2024 aussetzen. Ausserdem werde die Mobilezone-Gruppe mit einem Verhältnis der Nettoverschuldung zu EBITDA von unter 2 per Ende 2024 weiterhin solide finanziert sein, heisst es abschliessend.

An der Schweizer Börse SIX führte die Gewinnwarnung am 13. Dezember 2024 zu einem Kurssturz der Mobilezone-Aktie um zeitweise fast 16 Prozent.

 

Es gibt aber auch gute Nachrichten von Mobilezone. So hat das Unternehmen einen Auftrag zur Lieferung von 5000 iPads erhalten. Lesen Sie hier mehr darüber.

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