Intel und Microsoft geben Windows eine neue Dimension
Microsoft macht gemeinsame Sache mit Intel. Zusammen wollen sie Mixed Reality fördern. Eine erste gemeinsame VR-Brille kündigten die Unternehmen bereits an.
Derzeit findet in San Francisco das Intel Developer Forum statt. Mit dabei ist auch Microsoft. Denn die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam daran, Mixed Reality (MR) massentauglich zu machen.
Dies verkündet Terry Myerson, Executive Vice President der Windows & Devices Group in einem Blogeintrag. Konkret kündigte Myerson darin zwei Punkte an.
- Intel und Microsoft erarbeiten gemeinsam Spezifikationen für MR-PCs und -Head-Mounted-Displays (HMD). Dies soll ihren Hardware-Partnern ermöglichen, eine breite Palette an Geräten für Consumer- und Business-Märkte zu erstellen. Eine erste Version der Spezifikationen veröffentlichten wollen sie im Dezember an der Windows Hardware Engineering Community in Shenzen veröffentlichen.
- Nächstes Jahr will Microsoft zudem ein weiteres Update für Windows 10 veröffentlichen. Dieses soll die Windows-Holographic-Umgebung und dazugehörige MR-Applikationen integrieren. Die neue Umgebung ermögliche unter anderem neue Multitasking-Möglichkeiten und verwische die Grenzen zwischen 2-D und 3-D.
Erste Hardware angekündigt
Den Begriff Mixed Reality prägte Microsoft mit der Hololens. Der Hersteller wollte sich mit dem Begriff von der Augmented Reality (AR) absetzen. Die Begründung: Bei MR könne man virtuelle Objekte an physischen in der realen Welt festpinnen. Tatsächlich können das aber auch bestehende AR-Lösungen. In diesem Punkt war die Hololens also nichts Besonderes.
An der Intel-Konferenz zeigte Intels CEO Brian Krzanich nun jedoch eine erste gemeinsame Hardware-Lösung. Die präsentierte VR-Brille trägt den Namen Project Alloy, wie Intel mitteilt. Diese scheint das Versprechen der Hololens wieder aufzugreifen und könnte die Bezeichnung Mixed Reality wirklich verdienen.
Offene Hardware und Schnittstellen
Die angekündigten Features von Project Alloy erinnern auch stark an Microsofts Hololens. So handelt es sich etwa um einen kleinen Windows-PC. Der Nutzer kann also auf den Kabelsalat zu einem externen PC verzichten.
Das Gerät kommt zudem ohne externe Sensoren aus. Die Umgebung nimmt Project Alloy stattdessen über mehrere Realsense-Kameras wahr. Auf diese Weise soll die Kamera auch die Arme des Benutzers erkennen und in die virtuelle Umgebung integrieren und so Objekte in der virtuellen Welt manipulieren. Also Mixed Reality.
Intel kündigte zudem an, die Hardware und Schnittstellen für sein Ökosystem zu öffnen. So könnten Entwickler und Partner ihre eigenen Produkte auf Basis des Alloy-Designs erstellen. Das soll voraussichtlich 2017 geschehen.