Microsoft Work Trend Index 2025

Schweizer Unternehmen sind Vorreiter beim Einsatz von KI

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von Filip Sinjakovic und tme

Schweizer Unternehmen leisten laut dem Microsoft Work Trend Index 2025 Pionierarbeit im Bereich KI-Integration. Rund 80 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte erwarten zudem, dass der Einsatz von KI Geschäftsmodelle und Unternehmensstrategien in Zukunft massgeblich verändern wird.

(Source: Natali / stock.adobe.com)
(Source: Natali / stock.adobe.com)

Verglichen mit dem globalen und europäischen Durchschnitt weisen Schweizer Unternehmen eine hohe Integration von KI-gestützten Systemen auf. Zu diesem Ergebnis kommt der Microsoft Work Trend Index 2025, der sich auf Umfragedaten von 31'000 Arbeitnehmenden aus 31 Ländern sowie Microsoft-365- und Linkedin-Daten stützt.

KI-versierte Führungskräfte und Mitarbeitende

Demnach setzen 52 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen bereits KI-Agenten für die Automatisierung von Arbeitsabläufen ein; weltweit würden das erst 46 Prozent und in Europa 43 Prozent tun. Des Weiteren zeige sich eine Verschiebung der KI-Nutzung vom individuellen Gebrauch hin zur Implementierung in Unternehmensprozesse ab. Wie es weiter heisst, sind 65 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte mit KI vertraut und erkennen ihre strategische Bedeutung. 72 Prozent planen sogar, KI-Agenten innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate in ihre Belegschaft zu integrieren. 80 Prozent gehen davon aus, dass sie im Jahr 2025 ihre Geschäftsstrategie an die Entwicklungen im Bereich KI anpassen müssen.

Aber auch unter Schweizer Angestellten zeigt sich ein fundiertes KI-Wissen. Laut dem Index geben 44 Prozent der Befragten an, sich mit KI auszukennen. Auch hier übertreffen die Schweizer Unternehmen den globalen und europäischen Durchschnitt von 40 beziehungsweise 32 Prozent. Als primäre Gründe für ihre KI-Nutzung nennen viele die Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Qualität von KI sowie ihre Verwendung als Ideenquelle, Denkhilfe oder digitales Werkzeug. Daran zeige sich, dass KI dabei helfen könne, jene Kapazitätslücken zu schliessen, die Mitarbeitende bei immer höheren Produktionsanforderungen nicht selbstständig bewältigen könnten.

"Frontier Firms" als Zukunftsmodell

Wie Microsoft weiter schreibt, begünstigen diese Entwicklungen die Entstehung von "Frontier Firms"; Unternehmen und Organisationen, die auf KI und der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine basieren. Daraus würden sich künftig neue Verantwortungen für Führungskräfte und Mitarbeitende ergeben. 36 Prozent der im Work Trend Index befragten Schweizer Führungskräfte sehen diesbezüglich die Neugestaltung von Geschäftsprozessen mit KI, 35 Prozent den Aufbau von Multi-Agenten-Systemen sowie weitere 35 Prozent das Training von KI-Agenten als zentrale Herausforderung der kommenden Jahre.

 

Nicht nur Schweizer Unternehmen setzen auf vermehrt auf KI. Laut einer Umfrage von Comparis hat die private Nutzung von KI-Chatbots in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr zugenommen, wenn auch Skepsis in Bezug auf die Preisgabe von privaten oder gesundheitlichen Daten besteht.

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