Nach Ransomware-Angriff

Swissmem-Ausgleichskasse meldet Datenabfluss

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von René Jaun und dda

Bei der Ausgleichskasse des Verbandes Swissmem ist es Anfang Jahr zu einer Cyberattacke gekommen. Dabei verschlüsselten die Angreifer Kundendaten der Ausgleichskasse nicht nur, sondern griffen diese auch ab.

(Source: wir_sind_klein / pixabay.com)
(Source: wir_sind_klein / pixabay.com)

Die Ausgleichskasse des Industrieverbandes Swissmem (AK Swissmem) ist schlecht ins Cyberjahr 2025 gestartet. Wie die Ausgleichskasse auf ihrer Website bekanntgibt, wurde sie am Wochenende vom 4. und 5. Januar 2025 Opfer eines Ransomware-Angriffs. Dies sei "trotz umfassender Sicherheitsmassnahmen" geschehen, heisst es in der Mitteilung.

Die Angreifer verschlüsselten Zugänge zu Servern und Daten. Und: es habe auch ein Datenabfluss stattgefunden, erklärt die Ausgleichskasse. "Wie die eingesetzten IT-Spezialisten – ein hochqualifiziertes Computer Security Incident Response Team (CSIRT) - bis heute gesichert verifizieren konnten, handelt es sich um rund zehn Prozent der Gesamtdatenmenge der Daten der AK Swissmem." Man bedauere den Vorfall und die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten.

Die Kasse ruft in ihrer Mitteilung zu vorsichtigem Handeln auf. Sie verweist auf aktuelle Warnungen vor Phishing und schreibt: "Seien Sie allgemein und grundsätzlich vorsichtig bei der Bekanntgabe von persönlichen Daten."

Immerhin: Laut der Ausgleichskasse veröffentlichten die Cyberkriminellen bislang keine der gestohlenen Daten. Und auch Hinweise auf eine missbräuchliche Verwendung der Daten lägen nicht vor, heisst es weiter. Es sei weder Geld entwendet worden noch welches abgeflossen. Systeme von Kunden seien zu keiner Zeit vom Cyberangriff betroffen gewesen.

"Seit dem 9. Januar läuft der Betrieb auf einer vollständig neu aufgesetzten Plattform wieder normal", schreibt die AK Swissmem. Sie informierte die Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) und das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) über den Vorfall und erstattete Strafanzeige bei der Kantonspolizei Zürich. Die Kasse informierte auch die angeschlossenen Firmen und Mitarbeitenden sowie die Pensionierten. Ausserdem sei eine Hotline für Kunden eingerichtet worden.

 

Bereits zum zweiten Mal in einem Jahr wurden die Top-Medien Opfer eines Cyberangriffs. Das Medienhaus konnte daraufhin vorübergehend keine Live-Sendungen produzieren. Mehr dazu lesen Sie hier.

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