Förderung unternehmerischer Innovation

CSEM zeichnet Gewinner seines Start-up-Programms aus

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von Alexandra Hüsler und jor

Die Start-ups Visienco, Protonica, Watchibia und Trueyouomics haben sich beim CSEM-Accelerate-Programm gegen ihre Mitstreiter durchgesetzt. Das CSEM unterstützt die Gewinner ab sofort bis 2026 bei der Weiterentwicklung ihrer Unternehmen.

Jonas Goldowsky (Visienco), Veronica Leccese (Protonica), Lucie Jandet (Visienco), Olga Nijpels-Tishurova (Watchibia), Bahaa Roustom, VP Marketing & Business Development sowie Leiter des CSEM-Accelerate-Programms (v.l.). (Source: zVg)
Jonas Goldowsky (Visienco), Veronica Leccese (Protonica), Lucie Jandet (Visienco), Olga Nijpels-Tishurova (Watchibia), Bahaa Roustom, VP Marketing & Business Development sowie Leiter des CSEM-Accelerate-Programms (v.l.). (Source: zVg)

Das Swiss Center for Electronics and Microtechnology (CSEM) hat die Gewinner seines Accelerate-Programms für Start-ups bekannt gegeben. Das CSEM unterstütze die Gewinner Visienco, Protonica, Watchibia und Trueyouomic ab sofort bis 2026 bei ihrer Weiterentwicklung, heisst es in einer Mitteilung.

Das Start-up-Programm des CSEM ist eine Initiative zur Unterstützung und Förderung unternehmerischer Innovation in der Schweiz. Das CSEM wählte die vier Gewinner aufgrund ihres Transformationspotenzials in den Bereichen Medizin, Technologie und Uhrenindustrie.

Visienco

Die Vision des ersten Start-ups ist es, mit sogenannten Organoiden (Mini-Nachbildungen von Organen) die Entwicklung neuer Medikamente zu beschleunigen und den Bedarf an Tierversuchen zu reduzieren. Die von Lucie Jandet und Jonas Goldowsky in Zusammenarbeit mit CSEM-Forschenden entwickelte, automatisierte Sortierungstechnologie werde die Medikamentenentwicklungsforschung standardisieren und die Nutzung dieser Mikrotissues weiter fördern, heisst es weiter.

"Die Unterstützung durch CSEM ist für uns immens wichtig, nicht nur aufgrund der technologischen Fachkenntnisse, sondern auch wegen der Vernetzung mit möglichen Partnern und Kunden", sagt Lucie Jandet.

Protonica

Das zweite Gewinner-Start-up Protonica befasst sich mit der Protonentherapie als Zukunft der Krebsbehandlung, die Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen reduzieren soll. Die Start-up-Idee wurde von Veronica Leccese am CSEM und ihren Kollegen Benoit Truc und Michele Caldara von der EPFL entwickelt, wie das CSEM schreibt. Das Ziel von Protonica sei, die Protonentherapie noch effizienter zu gestalten und für alle zugänglich zu machen.

"Wir wollen die Präzision der Protonenstrahlenbündel verbessern, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten", erklärt Veronica Leccese.

Watchibia

Das Start-up Watchibia von Olga Nijpels-Tishurova hat zum Ziel, smarte, auswechselbare Uhrenarmbänder zu entwickeln, mit deren Hilfe Gesundheitsparameter überwacht werden können. So müsse man nicht auf eine klassisch-elegante Armbanduhr verzichten, um smarte Funktionen zu ermöglichen.

"Wir möchten den Uhrenherstellern die Möglichkeit bieten, die zeitlose Eleganz traditioneller Uhrmacherkunst mit den modernen Funktionalitäten vernetzter Uhren zu kombinieren", erläutert Olga Nijpels-Tishurova. "Dank der Expertise und des Renommees des CSEM in diesem Bereich sind wir für diese Herausforderung bestens gerüstet." 

Trueyouomics

Andres Lanzos und seine Kollegen Kevin Yar und Dominic Mehr vom Start-up Trueyouomics möchten durch die Messung von Tausenden von Proteinen und von Milliarden potenzieller Mutationen Krankheitsrisiken vorhersagen. So würden die Blutbilder im Unterschied zu klassischen Blutbildern einen genaueren Einblick in ihren aktuellen und zukünftigen Gesundheitszustand ermöglichen.

"Durch die Kombination von DNA-, RNA- und Proteinanalysen mit unseren leistungsstarken Algorithmen sind wir auf dem besten Weg, eine Lösung für genauste Vorhersagen von Krankheitsrisiken zu entwickeln. Ihr Name lautet: Trueyouomics", sagt Andres Lanzos.

Das CSEM und Start-ups

Über 50 Start-ups habe das CSEM seit seiner Gründung hervorgebracht. Einige der Gewinner des Programms seien auf dem Markt erfolgreich und würden den Mehrwert und das Wachstumspotenzial solcher innovativen Unternehmen belegen.

Die Ausschreibung für die nächste Programmrunde läuft noch bis Ende Januar 2025. Interessierte Unternehmen können ihre Kandidatur online einreichen.

 

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