Luzern startet neuen E-Voting-Versuch
Der Kanton Luzern nimmt seine E-Voting-Pläne wieder auf, nachdem frühere Versuche scheiterten. Ab 2026 soll der elektronische Stimmkanal zur Verfügung stehen. Luzern setzt dabei auf das System der Post.
Der Kanton Luzern will seine E-Voting-Pläne wieder aufnehmen. Ab 2026 soll der elektronische Stimmkanal im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizern zur Verfügung stehen. Die erforderlichen finanziellen Mittel stellt der Kanton im Aufgaben- und Finanzplan für die Jahre 2025 bis 2028 bereit, wie der Regierungsrat mitteilt. Dabei setzt Luzern auf das System der Schweizerischen Post. Mehr zum System der Post, das erstmals an den Wahlen im Juni 2023 zum Einsatz kam, lesen Sie übrigens hier.
Ab 2028 sollen zudem Luzernerinnen und Luzerner in Pilotgemeinden sowie Personen mit Sehbehinderung teilnehmen können und 2029 entscheidet der Regierungsrat, ob das Projekt weitergeführt wird.
E-Voting biete verschiedene Vorteile, darunter einen leichteren Zugang für Menschen mit Behinderungen oder weniger Aufwand für die Urnenbüros, heisst es in der Mitteilung. Zudem erhofft sich der Luzerner Regierungsrat durch das Projekt eine erhöhte Stimmbeteiligung der "digitalen Generation".
Bereits in den Jahren 2010 bis 2019 konnten Auslandschweizerinnen und -schweizer des Kantons Luzern den elektronischen Stimmkanal nutzen. 60 Prozent der Stimmberechtigten hätten diese Möglichkeit genutzt, alle Abstimmungen sowie die Nationalratswahlen seien reibungslos abgelaufen, schreibt der Kanton. Der Kanton Genf zog dem System damals wegen "knappen finanziellen und personellen Ressourcen" den Stecker. Auch Sicherheitslücken waren den Betreibern des Systems zum Verhängnis geworden, wie Sie hier lesen können.