5300 SAP-Angestellte melden sich freiwillig für den Vorruhestand
SAP will im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms Stellen abbauen und mehr in künstliche Intelligenz investieren. Nun haben bereits über 5000 Angestellte Interesse an einem Abfindungs- und Vorruhestandsprogramm signalisiert.
Anfangs 2024 hat SAP ein unternehmensweites Restrukturierungsprogramm angekündigt. Der deutsch Softwarekonzern will Stellen abbauen und mehr in strategische Wachstumsbereiche und insbesondere in KI investieren. Betroffen sind 8000 Arbeitsplätze, die knapp 8 Prozent der globalen Belegschaft ausmachen. Den meisten davon sollen "Freiwilligenprogramme und Umschulungen" zur Verfügung stehen.
Nun haben sich über 5300 SAP-Mitarbeitende für ein Abfindungs- und Vorruhestandsprogramm beworben, wie "Golem" unter Berufung auf das "Handelsblatt" berichtet. Die genauen Zahlen will das Unternehmen demnach nicht bestätigen. Doch man habe "erwartungsgemäss ein sehr hohes Interesse verzeichnet", zitiert "Golem" einen Sprecher. Sollte die Zahl stimmen, dürfte allerdings höchstens die Hälfte davon tatsächlich in den Vorruhestand gehen, denn aktuellen Plänen zufolge will SAP in Deutschland rund 2600 Stellen abbauen.
Der europäische Betriebsrat von SAP kritisierte die Restrukturierungspläne des ERP-Herstellers. Mit dem Vorruhestandsangebot würden vor allem ältere, überdurchschnittlich bezahlte Angestellte aus dem Unternehmen gedrängt, so der Vorwurf.
SAP geht erklärtermassen davon aus, aufgrund der "Reinvestition in strategische Wachstumsbereiche" bereits Ende 2024 ähnlich viele Beschäftigte wie zum Jahresanfang zu haben. Neue Stellen sollen insbesondere in Indien entstehen. Denn dort will SAP bis 2025 einen neuen Forschungsstandort eröffnen.
Anlässlich seiner Hausmesse Sapphire gab SAP übrigens seine KI-Strategie und Partnerschaften mit Microsoft, Meta, Google Cloud und Nvidia bekannt. Lesen Sie hier mehr dazu.