Sapphire 2024

SAP setzt alles auf KI

Uhr
von Yannick Chavanne und Übersetzung: Joël Orizet

SAP stattet seinen KI-Assistenten Joule mit neuen Funktionen aus - und integriert ihn ins gesamte Lösungsportfolio. An der Sapphire 2024 gab der deutsche ERP-Hersteller zudem Partnerschaften mit Microsoft, Meta, Google Cloud und Nvidia bekannt.

Die letztjährige Ausgabe der SAP Sapphire. (Source: SAP)
Die letztjährige Ausgabe der SAP Sapphire. (Source: SAP)

Anlässlich seiner diesjährigen Hausmesse Sapphire hat SAP einige Neuheiten und eine Reihe von Partnerschaften im Bereich der generativen KI vorgestellt. Joule, der vom deutschen Softwarehersteller entwickelte KI-Assistent, soll nun im gesamten Lösungsportfolio Einzug halten, wie das Unternehmen mitteilt. 

Nach seiner Einführung in SAP SuccessFactors im vergangenen Herbst ist Joule nun auch in die Lösungen SAP S/4Hana Cloud, SAP Build und SAP Integration Suite integriert. Bis zum Ende des Jahres soll der KI-Assistent auch in SAP Ariba und SAP Analytics Cloud verfügbar sein. In der SAP Sales Cloud soll die KI beispielsweise prognostizieren, mit welchen Kombinationen aus Vertriebsmitarbeitern und Produkten sich der Umsatz am besten steigern liesse. Und in SAPs SuccessFactors-Lösungen lieferten KI-generierte Berichte Führungskräften Informationen, die für Lohn- respektive Vergütungsverhandlungen nützlich sein sollen. 

Joule bandelt mit Microsoft Copilot an

SAP kündigte eine Integration von Microsoft 365 Copilot in Joule an. Ziel sei es, eine einheitliche Anwendungsumgebung zu schaffen und Usern einen nahtlosen Zugriff auf Informationen aus Interaktionen mit Geschäftsanwendungen in SAP-Systemen und Microsoft 365 zu ermöglichen. Als Beispiel nennt SAP folgendes Szenario: Wer mit SAP Concur und Joule einen Flug bucht, dem kann Joule im Kalender von Microsoft Outlook einen Terminblocker setzen. 

Partnerschaften mit Meta, Mistral AI, Google Cloud und Nvidia

SAP gab auch eine Reihe an GenAI-Partnerschaften bekannt. Über den Generative AI Hub in der SAP Business Technology Platform kann man nun über Amazon Bedrock auf die KI-Modelle von mehreren Anbietern zugreifen. Ausser jenen von Amazon sollen auch Basismodelle von Anthropic, Cohere, Meta, Mistral AI und Stability AI zur Verfügung stehen. 

Zudem erweiterte SAP seine Partnerschaft mit Google Cloud. Ziel sei es, Unternehmen dabei zu helfen, Risiken in der Lieferkette besser vorauszusagen. Somit liessen sich Unterbrechungen minimieren und optimale Bestandshöhen gewährleisten. 

Ausserdem partnert SAP mit Nvidia, um die APIs von Nvidias Omniverse Cloud in SAP Intelligent Product Recommendation zu integrieren. Die Integration soll es Anbietern ermöglichen, digitale Zwillinge von Produkten dreidimensional in SAP Intelligent Product Recommendation zu visualisieren. 

 

Schweizer SAP-Anwender bewerten die Cloud-Strategie des Walldorfer ERP-Herstellers übrigens überwiegend kritisch. Lesen Sie hier mehr dazu

Webcode
S3wSkUh5