Wie das Storage-Geschäft derzeit von KI und Co. profitiert
Der Trend hin zu KI-gestützter Datenverarbeitung kurbelt auch das Storage-Geschäft an. Wie sich der Markt entwickelt und welche weiteren Trends ihn prägen, sagt Marc Ender, Field CTO und Senior Manager Solutions Specialist bei Netapp.

Welchen Einfluss haben aktuelle Entwicklungen rund um KI auf das Storage-Geschäft?
Marc Ender: Die Fortschritte in den KI-Technologien fordern vorhandene IT-Infrastrukturen heraus. KI benötigt Daten in grosser Menge und Vielfalt – deshalb muss der Storage künftig noch effizienter sein als Teil einer hybriden sowie Multi-Cloud-IT-Architektur. Ziel ist immer eine intelligente Dateninfrastruktur, die eine einheitliche Datenspeicherung mit integrierten Datenmanagementfunktionen in einer Plattform kombiniert. So erreichen Unternehmen mehr Sicherheit, Transparenz, Effizienz und Automatisierung.
Wie relevant ist Software-defined Storage für den Schweizer Markt?
Software-defined Storage (SDS) wird in der Schweiz immer wichtiger, denn der Markt bewegt sich zunehmend in diese Richtung. Komponenten werden häufig eingekauft, lediglich die grossen Hersteller können sich die Investition in eigene Entwicklungen für Hardware finanziell noch erlauben. SDS kann Brücken von On-Premises zu Cloud und Edge schlagen und speziell im Hyperscaler-Umfeld das Portfolio von uns Herstellern ergänzen. Der Wert eines Speichersystems ist nicht die Hardware selbst, sondern die Software und ihre Betriebsarten wie zum Beispiel SDS. Die Vielfältigkeit und ihre Funktionen sind für den Erfolg massgeblich.
Welche weiteren technologischen Entwicklungen prägen den Markt derzeit?
Auch die Fortschritte in der Datenanalytik werden den Storage-Markt beeinflussen. Mit einer einheitlichen Datenspeicherung werden Unternehmen alle Datentypen und -formate aus lokalen und Cloud-Umgebungen zusammenführen und analysieren. Diese Datenströme in einem Strang zu konsolidieren, hilft, Daten sinnvoll zu nutzen und neue Wachstumsgrundlagen zu schaffen. Eine ständige Bedrohung sind ausserdem Cyber- und Ransomwareangriffe. Sie erfordern einen enormen Zeit- und Ressourcenaufwand, damit ein Unternehmen nach einem Cyberangriff seine Systeme reparieren, Daten wiederherstellen und so seinen normalen Betrieb wieder aufnehmen kann. IT-Systeme mit Funktionen wie unveränderlichen Daten-Backups werden dazu beitragen, Unterbrechungen während der Untersuchung von Cybervorfällen zu verringern.
Was muss der Fachhandel in diesem Jahr im Auge behalten, um im Storage-Geschäft erfolgreich zu sein?
2024 wird in Bezug auf Hardware und Software ein (weiteres) Jahr der künstlichen Intelligenz. Der Vorreiter ChatGPT fordert alle Unternehmen und IT-Spezialisten zum Handeln auf. Unabhängig von KI: Der Fachhandel sollte sich als Value-Added-Provider Fachkenntnisse und Lösungskompetenzen aneignen, statt sich ausschliesslich auf das klassische Reselling zu konzentrieren. Warum? Daten gewinnen stetig an Bedeutung und damit wird die Datenhaltung immer wichtiger. Das müssen Reseller erkennen und über Kompetenzerweiterungen und Zusammenschlüsse nachdenken. So können sie ihr Leistungsangebot um neue Kompetenzen erweitern und laufen weniger Gefahr, von anderen Unternehmen übernommen zu werden.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
- Michael Berchtold, Lenovo: "Traditionelle Storage-Systeme stossen bei typischen AI Use Cases sehr schnell an ihre Grenzen."
- Martin Casaulta, HPE: "Daten sind für KI, was Sauerstoff für uns Menschen darstellt: die Existenzgrundlage."
- Turan Kara, Pure Storage: "Es ist nicht ratsam, eine Lösung zu entwickeln, die nur heutigen Anforderungen entspricht."
- Stefan Troxler, Dell Technologies: "Die riesigen Datenmengen, die beim Einsatz von KI-Lösungen entstehen, stellen Unternehmen vor grosse Herausforderungen."

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