Podium KI und Business-Software

Wie Novartis KI im Bereich Business-Software einsetzt

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von Coen Kaat

Die Möglichkeiten, täglich wiederkehrende Aufgaben mit KI sinnvoll zu automatisieren, scheinen derzeit endlos. Wofür Novartis bereits KI im Bereich Business-Software nutzt, sagt CIO Bernd ­Bucher.

Bernd ­Bucher, CIO von Novartis. (Source: zVg)
Bernd ­Bucher, CIO von Novartis. (Source: zVg)

Nutzen Sie bereits KI im Bereich Business-Software? Falls ja, ­wo und wie? (ERP, CRM, PIM etc.)

Bernd ­Bucher: Novartis nutzt künstliche Intelligenz bereits in verschiedenen Geschäftslösungen. Um die tägliche Zusammenarbeit der Mitarbeitenden zu erleichtern, setzen wir auf die gesamte Produktpalette von Microsoft, wie beispielsweise MS Office 365 und MS Github Copilot. Unsere Aussendienstmitarbeitenden erhalten Empfehlungen für die nächstbesten Kundeninteraktionen, die nahtlos in unser CRM-System integriert sind. Darüber hinaus findet KI vermehrt Anwendung in unseren ERP- und Finanzprozessen, etwa bei Cash-Anwendungen oder zur Vorhersage von Finanzdaten. Ein weiterer Bereich, in dem wir KI einsetzen, ist die Planung der Medikamentennachfrage und die Optimierung der Logistik.

Welche (weiteren) Vorteile erwarten Sie von KI?

Derzeit setzen wir künstliche Intelligenz hauptsächlich ein, um unsere Effizienz zu steigern. Dies geschieht unter anderem durch die Anwendung von KI in der Molekülgestaltung, um die Produktion zu optimieren und klinische Studien zu beschleunigen. Durch die Automatisierung mit KI können Aufgaben vereinfacht werden, sodass sich unsere Mitarbeitenden auf strategische Aktivitäten konzentrieren können. Wir haben auch eine interne, geschützte Version von ChatGPT, die unseren Mitarbeitenden im Alltag bei Produktivität und Kreativität hilft. Darüber hinaus können unsere Mitarbeitenden sogar ihre eigenen Chatbots konfigurieren, um benutzerdefinierte Frage-und-Antwort-Agenten mit internen Daten zu erstellen.

Welchen Anforderungen und Bedürfnissen muss die KI in diesem Bereich genügen?

KI im Gesundheitswesen erfordert hochwertige Daten, Skalierbarkeit, Interoperabilität, transparente Entscheidungsfindung und Datensicherheit.

Welche Datenschutzbedenken haben Sie beim Einsatz von KI? Und wie packen Sie diese bei Ihren KI-Plänen an?

Die Anwendung von künstlicher Intelligenz führt zu Bedenken in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre, insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeit der Personenidentifikation über verschiedene Geräte und potenzielle Verzerrungen in den Resultaten. Um diesen Sorgen zu begegnen, legen wir bei Novartis grossen Wert auf klare Governance-Richtlinien, ethische Prinzipien und strikte Datensicherheitsstandards. Es ist für uns von zentraler Bedeutung, dass Transparenz, Nachvollziehbarkeit und menschliche Kontrolle in unseren KI-Systemen gewährleistet sind. Damit schaffen wir Vertrauen und stellen sicher, dass unsere Technologie verantwortungsbewusst und zum Wohle aller Beteiligten eingesetzt wird.

Wie können IT-Dienstleister Sie bei der Nutzung/Einführung von KI bei Business-Software unterstützen?

IT-Dienstleister übernehmen eine zentrale Rolle. Sie bieten nicht nur Beratungsleistungen an, sondern integrieren auch künstliche Intelligenz als integralen Bestandteil von Projekten in bestehende Softwarelösungen und stellen Wartungs- und Supportdienste bereit. Darüber hinaus unterstützen sie uns bei der Verwaltung grosser Datenmengen und tragen durch Aufgaben wie Datenbereinigung, -integration und -analyse zur Genauigkeit und Vollständigkeit dieser Daten bei.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

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