RZ-Betreiber Equinix und Digital Realty erhöhen ihre Dieselreserven
Angesichts der Gefahr von Stromknappheit und Stromausfällen stocken die Rechenzentrumsbetreiber Equinix und Digital Realty ihre Dieselvorräte auf, um ihre Notstromgeneratoren länger betreiben zu können.
Es ist ein Thema, das ganz Europa beschäftigt: Als Folge der russischen Invasion in der Ukraine droht eine Stromknappheit. Nun haben die beiden weltweit grössten Rechenzentrumsbetreiber ihre Dieselvorräte für ihre Notstromgeneratoren aufgestockt, wie die "Financial Times" berichtet.
Sowohl Equinix als auch Digital Realty (Die Holdinggesellschaft, zu der unter anderem der Rechenzentrumsbetreiber Interxion gehört) teilten gegenüber der britischen Tageszeitung mit, dass sie zusätzliche Ladungen Dieselkraftstoff kaufen, um Notstrom produzieren und den kontinuierlichen Betrieb ihrer europäischer Standorte gewährleisten zu können.
Laut eines Equinix-Managers ermöglichen es die zusätzlichen Vorräte, etwa eine Woche ohne normalen Strom zu arbeiten. Zuvor reichten die Vorräte für stundenlange Unterbrechungen. Die Dieseltanks von Equinix sind normalerweise zu 60 Prozent gefüllt. Nun erhöht das Unternehmen die Kapazität an seinen meisten europäischen Standorten auf 90 Prozent.
Digital Realty teilt weiter mit, man habe mit den europäischen Kraftstofflieferanten vorrangige Lieferungen vereinbart, da die meisten Rechenzentren als Standorte von nationaler Bedeutung eingestuft sind. Auch in der Schweiz gelten Rechenzentren als kritische Infrastrukturen. Doch laut dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung bedeutet dies nicht, dass sie im Falle einer Stromknappheit eine Sonderbehandlung erhalten. Was ein Strommangel für Schweizer Rechenzentren bedeuten kann, erfahren Sie hier.