Facebook und Co. kennen über 50 Prozent des Surf-Verhaltens
Dass Facebook und Co. User-Daten zu Marketingzwecken ausschlachten ist bekannt. Das Ausmass ist aber enorm. Like-, Share- oder Login-Buttons sind die willigen Helfer.
Facebook, Instagram, Twitter und Co. können bis zu 52 Prozent der Seiten nachvollziehen, die Internetnutzer besuchen. Dazu laden sie Tracker über Like-, Share- oder Login-Buttons, werten das Surf-Verhalten ihrer Nutzer aus und ziehen damit Rückschlüsse auch auf Menschen, die selbst nicht auf diesen sozialen Netzwerken angemeldet sind. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Universitäten Zürich, Lausanne und Yale, wie das Portal "Pressetext" berichtet.
5000 User ausgewertet
Für die Studie errechneten die Studienautoren auf Basis von Nutzerdaten von knapp 5000 Personen, welche Daten Facebook theoretisch speichern könnte, wie es im Bericht weiter heisst. Die Untersuchung zeigt laut DIW Berlin, "dass die technischen Grundlagen bei Onlineplattformen vorliegen, einen grossen Teil der Internetaktivität zu beobachten".
Die beobachteten Internetverläufe eignen sich demnach dazu, individuelle Konsumentenprofile zu erstellen. Dafür nutzen die Plattformen Tracker, die etwa über Like-, Share- oder Login-Buttons geladen würden - unabhängig davon, ob die erfasste Person selbst bei der Plattform angemeldet sei oder ob dieser Button geklickt werde.
Laut den Studienautoren lassen sich mit dieser Methode demografische Eigenschaften wie Alter, Geschlecht oder das Bildungsniveau von Nicht-Nutzern der Plattformen mit bis zu 65-prozentiger Sicherheit korrekt schätzen, wie "Pressetext" weiter berichtet.
Übrigens: Vor Kurzem hat der Facebook-Konzern Meta seine langjährige Top-Managerin Sheryl Sandberg verloren, wie Sie hier nachlesen können.