Asut fordert einfachere Zulassungen für den 5G-Netzausbau
Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz verwenden 5G. Asut befürchtet bei 4G-Netzen einen Datenstau und fordert bessere Rahmenbedingungen sowie einfachere Zulassungen für den Ausbau der 5G-Netze.
Der Schweizerische Verband der Telekommunikation (Asut) hat bei den Mobilfunknetzbetreibern eine Umfrage zur 5G-Nutzung in der Schweiz durchgeführt. Demnach nutzen immer mehr Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz 5G-fähige Geräte. Da die Modernisierung der Mobilfunknetze stockt, befürchtet Asut allerdings einen Datenstau. Der Verband fordert deshalb bessere Rahmenbedingungen sowie einfachere Bewilligungsverfahren für den Netzausbau.
5G findet immer mehr Anklang
Wie Asut basierend auf seiner Umfrage bei den Betreibern von Mobilfunknetzen mitteilt, verwendeten im April 1,1 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz 5G-fähige Geräte. Es gebe auch immer mehr Büros und Wohnungen mit 5G-Router. Insgesamt haben Stand heute hierzulande gemäss Asut über 4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer ein Mobilfunk-Abo, das 5G unterstützt.
Das zeige, dass Schweizer Kunden und Kundinnen technisch auf dem neuesten Stand sein wollen und bereit sind, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen.
International gesehen liegt die Schweiz gemäss Asut bei den ICT-Pro-Kopf-Ausgaben in den Top 3. Sie erwarten dafür auch funktionierende Infrastrukturen, wie Asut weiter schreibt. Der Verband rechnet mit einer weiterrn raschen Zunahme der 5G-Nutzung in der Schweiz.
Dies werde bestärkt durch das grosse Angebot an in der Schweiz verfügbaren 5G-fähigen Geräten. Aktuell seien im hiesigen Markt über 60 5G-fähige Smartphones, Tablets, Laptops und Hotspots verfügbar, die mit 5G kompatibel sind, teilt Asut mit.
Datenstau droht
Asut fürchtet, dass die bestehenden 4G-Netze an ihre Leistungsgrenzen kommen. Heute ist der Datenverkehr 200-mal grösser und es nutzen dreimal so viele Endgeräte das Netz, als noch vor zirka zehn Jahren, als 4G eingeführt wurde. Das geht aus einer Studie von Sotomo hervor. Es drohe ein Datenstau in den Mobilfunknetzen.
Während Asut einen Ausbau der 5G-Netze in der Schweiz fordert, kritisieren 5G-Gegner die neuen Messmethoden zur Ermittlung der Strahlenbelastung bei 5G. Im Februar wollte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) Klarheit schaffen, um den Ausbau der 5G-Netze voranzubringen. Eine Vollzugshilfe für Gemeinden und Kantone sollte regeln, wie man die Strahlung von adaptiven Mobilfunkantennen berechnet. Kritiker monieren, die Grenzwerte würden de facto gelockert und die tatsächliche Strahlenbelastung lasse sich mit den heutigen Methoden nicht messen. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.