Der Lockdown ist vorbei, der Wachstumsschub bei Twint noch nicht
Twint wird auch nach dem Lockdown laufend beliebter. Drei Millionen User nutzen den kontaktlosen Bezahldienst unterdessen. Gemäss einer Studie sollen es noch mehr werden. Twint-CEO Markus Kilb rechnet damit, dass die Twint-Zahlungen bereits im kommenden Jahr die Kreditkartenzahlungen aufholen.
Die kontaktlose Bezahlmethode Twint gewinnt auch nach dem Corona-Lockdown weiter an Beliebtheit. Wie Twint mitteilt, setzen unterdessen drei Millionen User die App des Unternehmens ein. Die Hälfte der Schweizer Smartphone-Besitzerinnen und -Besitzer nutze die Twint-App und bezahle in jedem zweiten Schweizer Onlineshop damit.
"Mit diesem Wachstum wird Twint bereits im kommenden Jahr zum Niveau der Kreditkartenzahlungen aufschliessen", sagt Markus Kilb, CEO von Twint, gemäss Mitteilung. Mit Twint senden Kundinnen und Kunden unter anderem Geld in das private Umfeld. Doch 60 Prozent der Zahlungen machen die User im stationären oder im Onlinehandel.
So nimmt die Schweizer Bevölkerung Twint (und andere Zahlungsmittel) wahr
Um einige Eindrücke aus der Schweizer Bevölkerung zu Twint und Zahlungsmitteln generell zu erhalten, beauftragte das Unternehmen ausserdem das Marktforschungsinstitut Ipsos mit einer Studie. Gemäss den Studienautoren denken 43 Prozent der 800 schweizweit Befragten als erstes an Twint, wenn sie nach Anbietern kontaktloser Bezahlmöglichkeiten gefragt werden. Damit liegt Twint an erster Stelle vor der Kreditkarte, die mit 23 Prozent den zweiten Platz belegt. Bei den 16- bis 34-Jährigen, wovon sich 248 unter den 800 Befragten befanden, dachten 56 Prozent zuerst an Twint. Bei den 54 befragten Studenten waren es 61 Prozent.
43 Prozent der 800 Befragten denken bei Anbietern von kontaktlosen Zahlungen zuerst an Twint. (Source: zVg)
Geht es darum, welche Bezahlart generell am meisten verwendet wird, liegt die Kreditkarte mit 96 Prozent an der Spitze. Twint liegt hier bei den Befragten mit 87 Prozent an sechster Stelle. Bei den 16- bis 34-Jährigen liegt Twint mit 96 Prozent zusammen mit der Kreditkarte an erster Stelle. Bei den Studenten ist sie mit 96 Prozent sogar noch vor der Kreditkarte auf dem ersten Platz.
Die Kreditkarte wird als meistgenutztes Zahlungsmittel genannt. (Source: zVg)
Das bevorzugte Zahlungsmittel ist im Total die Banküberweisung mit 24 Prozent der Nennungen. Auf dem zweiten Platz liegen die Debitkarten, auf dem dritten die Kreditkarten und auf dem vierten Platz mit 12 Prozent der Nennungen Twint, noch vor der Postfinance-Karte und Bargeld. Bei den 16- bis 34-Jährigen liegt Twint mit 20 Prozent an zweiter Stelle hinter den Debitkarten, die von 24 Prozent der Befragten genannt wurde. Bei den Studenten liegt Twint mit 33 Prozent der Nennungen auf dem ersten Platz, gefolgt von den Debitkarten mit 26 Prozent und der Postfinance-Karte mit 17 Prozent.
Im Ranking der beliebtesten Zahlungsmittel positioniert sich Twint auf dem vierten Platz. (Source: zVg)
Beim Einkauf vor Ort sind im Total die Debitkarten mit 32 Prozent die beliebtesten Zahlmittel, gefolgt von Bargeld (20 Prozent), Kreditkarten (18 Prozent), Postfinance-Karten (16 Prozent) und Twint (11 Prozent). Im Onlineshopping oder E-Commerce liegt die Kreditkarte mit 28 Prozent an der Spitze, gefolgt von Paypal (18 Prozent) und dann an dritter Stelle Twint (14 Prozent). Geht es darum, Geldrückzahlungen an Familie und Freunde zu machen, liegt Twint mit 40 Prozent an der Spitze, vor Bargeld (30 Prozent), Banküberweisungen (24 Prozent) und Paypal (5 Prozent).
Bei Zahlungen zwischen Privatpersonen liegt Twint unangefochten an der Spitze. (Source: zVg)
24 Prozent aller Befragten gehen davon aus, dass sie Twint in Zukunft häufiger nutzen werden. Dabei liegt der Anteil bei den 16- bis 34-Jährigen bei 32 Prozent, bei den Studenten bei 39 Prozent. Bei den Befragten, die bereits Twint nutzen, möchten 58 Prozent den Dienst künftig noch häufiger einsetzen. Bei den 16- bis 34-Jährigen Twint-Nutzern liegt der Anteil bei 56 Prozent, bei den Studenten bei 58 Prozent.
Rund ein Viertel der Befragten will Twint in Zukunft mehr nutzen. (Source: zVg)
Neue Funktionen in der Twint-App
Twint nutzt seine Medienmitteilung auch gleich, um über die neuen Funktionen der App aufzuklären. So können Kundinnen und Kunden über den Bereich "Twint+" neuerdings digitale Gutscheine verschicken, etwa für Marken wie H&M, Zalando, Spotify und Nintendo. Weiter sei es Usern über Twint+ möglich, zu spenden, Restaurants zu buchen und auf der Menükarte Mahlzeiten auszusuchen, zu bestellen und zu bezahlen. Weiter erlaube Twint seinen Kundinnen und Kunden nun, Parkplätze ausgewählter Standorte direkt aus der Twint-App zu buchen und die Parkdauer zu verlängern, ohne zur Parkuhr gehen zu müssen. Zu viel bezahltes Guthaben werde beim Ausparken zurückerstattet.
Twint wird noch nicht bei allen Shops akzeptiert. Digitec Galaxus hat Twint als Bezahloption sogar entfernt. Erfahren Sie hier mehr.