EU lässt Google mit neuem Copyright-Gesetz schaudern
Die EU hat sich auf neue Copyright-Gesetze geeinigt. Unter der neuen Gesetzgebung müssten Google, Facebook und Co. nun Lizenzvereinbarungen mit Rechteinhabern eingehen und Upload-Filter installieren. Google hat sich schon in vergangenen Jahren gegen solche Schritte gewehrt und untersucht nun den Gesetzestext.
Die EU ist auf dem Weg, ihre zwanzig Jahre alte Copyright-Gesetze neu zu schreiben. Diese Änderungen würden internationale Tech-Firmen wie Google und Facebook dazu zwingen, Gewinne mit Kreativ-Industrien zu teilen und Copyright-geschützte Inhalte von Youtube und Instagram zu entfernen. Nach Tagen andauernder Verhandlungen kamen EU-Parlament und -Kommission zu einer Vereinbarung, wie Reuters berichtet.
Die Debatte nahm vor zwei Jahren seinen Anfang. Man wolle damit kulturelles Erbgut schützen und einen fairen Entgelt für Verleger, Sender und Künstler sichern.
Unter der neuen Gesetzgebung müssten Google und andere Betreiber von Online-Plattformen neue Lizenzvereinbarungen mit Rechteinhabern eingehen - beispielsweise Musiker, Performer, Autoren, News-Verlegern und Journalisten - um ihre Werke online zu benutzen. Youtube, Instagram und andere Sharing-Plattformen seien damit aufgefordert, Upload-Filter zu installieren, um den Upload von Copyright-geschützten Inhalten zu verhindern.
Laut Reuters wird Google den Gesetzestext zunächst untersuchen, bevor das Unternehmen seine nächsten Schritte plant. Die Alphabet-Tochterfirma wehrte sich schon intensiv gegen beide dieser Einschränkungen und suggerierte zuvor, dass sich Google News aus Europa zurückziehen könnte.
Spanien und Deutschland versuchten schon mal Google zur Kasse zu zwingen - das Unternehmen sollte Verlegern Geld zahlen, wenn sie Schnipsel ihrer News-Artikel verwenden. Als Reaktion habe Google News sich aus Spanien zurückgezogen und der Traffic des deutschen Verlegers Axel Springer sei nach einer versuchten Blockade der Suchmaschine gefallen.