8 IT-Trends für 2019
Angelehnt an eine Studie von PwC hat das deutsche Onlinemagazin "CIO.de", 8 IT-Trends für das kommende Jahr formuliert. Neben KI und VR nahmen die Spezialisten auch den Cloud-Computing-Bereich, das Internet der Dinge und Blockchain unter die Lupe.
Was erwartet die IT-Branche 2019? Diese Frage haben sich PwC und das Online-Magazin "CIO.de" gefragt und folgende 8 Trends für die IT-Branche im kommenden Jahr identifiziert:
1. Cloud-Anbieter treiben KI voran
Anbieter von Cloud-Lösungen werden KI-Services entwickeln und diese ins Portfolio aufnehmen, wie "CIO.de" schreibt. Momentan seien handfeste Erfolgsbeispiele von KI-Systemen, welche sich in einer Breite von Unternehmen anwenden liessen allerdings noch dünn gesät. Der zukünftige Erfolg von KI im Business-Umfeld hänge stark von der technologischen Entwicklung auf dem Gebiet und den zur Verfügung stehenden Informationen, von denen das System lernen könne, ab.
2. Blockchain lässt noch auf sich warten
Obwohl auf Blockchain basierende Kryptowährungen wie etwa Bitcoin 2018 in aller Munde waren, ist noch nicht ganz klar, in welchen Bereichen Blockchain bestehende Technologien ersetzen wird. Man gehe davon aus, dass Blockchain beispielsweise den Geschäftsmodellen von Banken und Rechteverwertungsgesellschaften gefährlich werden könne. Es werde aber noch einige Jahre dauern, bis die Technologie industrieübergreifend Fuss fassen werde.
3. Unternehmen kombinieren die Cloud
Immer mehr Unternehmen wandern in die Cloud und vielerorts hat sich Cloud-Computing bereits fest etabliert. Man geht davon aus, dass sich die Nutzung der Cloud verändern wird. Zum einen sollen noch mehr Services aus der Cloud bezogen werden und Unternehmen werden laut "CIO.de" realisieren, dass es sinnvoll ist, Private, Public Cloud und Rechenzentrum zu kombinieren und an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen.
4. Digitale Zwillinge stecken in den Kinderschuhen
Digitale Zwillinge könnten sich in vielen Bereichen als nützlich erweisen. So könnten die künstlich erzeugten Abbilder realer Objekte beispielsweise dazu dienen, Belastungstests durchzuführen, ohne das eigentliche Objekt zu strapazieren. Auch in der Medizin und der Autoindustrie gibt es konkrete Ideen für die Anwendung. Da die digitalen Zwillinge ein Produkt aus verschiedenen anderen Technologien wie KI und VR seien, hinge ihre Verbreitung jedoch stark davon ab, wie sich KI und VR entwickelten.
5. Nur relevante Daten wandern in die Cloud
Edge-Computing stellt laut "CIO.de" eine Ergänzung zum Cloud-Computing dar und wird sich mit der Durchdringung des IoT weiter durchsetzen. Durch die Verlagerung der Datenverarbeitung an den Rand eines Netzwerks liessen sich Performance und Sicherheit des Netzwerks erhöhen. Ausserdem würden durch eine Kombination von Edge- und Cloud-Computing nur wirklich relevante Daten in die Cloud kommen. So würde diese eine koordinierende und aggregierende Aufgabe übernehmen.
6. Immersive Experience im Retail
Dank VR- und AR-Technologie können Nutzer immer realistischere virtuelle Erfahrungen machen, welche auch die Sinne ansprechen. Bisher wurden diese Erfahrungen, die als "Immersive Experience" bezeichnet werden, in erster Linie von der Unterhaltungsindustrie eingesetzt. Laut "CIO.de" arbeitet auch der Retail daran, den Kunden Produkte anhand von Immersive Experience zu präsentieren. So könnten Filialen eingespart werden und die Kunden könnten Produkte trotzdem unter die Lupe nehmen. Die Entwicklung des Trends hinge allerdings, wie auch die digitalen Zwillinge, von der technischen Entwicklung von AR und VR ab. Ausserdem seien Unternehmen gegenüber der Anwendung von Immersive Experience im Retail momentan noch eher skeptisch. Weiter spiele auch die Akzeptanz der Nutzer eine entscheidende Rolle für die Trendentwicklung.
7. Das IoT braucht Partnerschaften
Das Internet der Dinge bietet Industrieunternehmern die Möglichkeit, Lieferketten transparenter zu steuern und die Produktion weiter zu automatisieren, wie "CIO.de" schreibt. Der breite Durchbruch des IoT in der Supply Chain lasse jedoch noch auf sich warten. Eine wichtige Voraussetzung in der Adaption des IoT werde es sein, über Partnerschaften mit Software- und Hardwareherstellern und anderen Unternehmen entlang der Supply Chain zu verfügen. So könnten sich Unternehmen gegenseitig vorantreiben.
8. Mehr IT-Security für Wettbewerbsvorteile
Datenabflüsse, Sicherheitslücken, Hacks - kaum ein Tag vergeht, an dem nicht von einem neuen IT-Security-Problem berichtet wird. Zusätzlich fordert die EU-DSGVO von Unternehmen spezifische Datenschutzmassnahmen. "CIO.de" schreibt darum, dass in Zukunft neue Sicherheitskonzepte wie Security Automation oder Ethical Hacking weiter diskutiert würden. Es sei für Unternehmen wichtig zu verstehen, dass nicht die IT-Organisation alleine eine ausreichende Sicherheit gewährleisten könne, sondern das gesamte Unternehmen mit all seinen Mitarbeitern müsse hier in die Pflicht genommen werden müsse.
Unternehmen, welche sich in Punkto Datenschutz und IT-Sicherheit noch im Anfangsstadium befinden, rät das Online-Magazin eine klare Agenda zu formulieren. Dabei sei es Aufgabe des CIOs ein Scouting und eine Analyse der aktuellen Trends zu betreiben und diese anschliessend mit der Geschäftsführung zu diskutieren. Sei erst einmal eine Strategie erarbeitet, dürfe man sich aber nicht darauf ausruhen, sondern müsse den digitalen Vorsprung stets verteidigen. So gilt es immer ein Auge auf technische Trends zu haben und sich nicht von innovativen Wettbewerbern abhängen zu lassen.