"A crazy amount of new announcements"

Microsoft baut seine Azure-Cloud aus

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Microsoft hat an seiner Hausmesse Ignite jede Menge neue Funktionen für seine Azure-Cloud vorgestellt. Einige davon sind noch in der Preview-Phase, andere sind bereits verfügbar. Der Windows Server 2019 soll ab Oktober verfügbar sein.

Quelle: Screenshot von microsoft.com/en-us/ignite
Quelle: Screenshot von microsoft.com/en-us/ignite

A crazy amount of new Azure infrastructure announcements - so heisst ein Blogeintrag, den Microsoft im Rahmen seiner Konferenz Ignite veröffentlicht hat. Der Titel passt: Wer sich über die neuen Funktionen in Microsofts Azure-Cloud informieren will, findet auf azure.microsoft.com über 140 (!) Artikel dazu.

Die Redaktion fasst einige der Neuigkeiten zusammen:

  • Es gibt einen neuen Dienst namens Azure Digital Twins. Firmen sollen mit ihm Anwendungen im Internet der Dinge (IoT) simulieren können, mit digitalen Modellen der physischen Welt. Der Dienst zeigt laut Microsoft auf, wie Unternehmen ihre Einrichtungen und Infrastrukturen sinnvoll mit dem IoT verbinden können. Er soll ab Mitte Oktober 2018 als Public Preview verfügbar sein.

  • Mit Azure IoT Central bietet Microsoft eine neue Software-as-a-Service-Lösung an. Sie erlaubt es, IoT-Ressourcen zu vernetzen und zu überwachen. Der Dienst ist bereits verfügbar.

  • Die neue Azure Data Box bietet 100 Terabyte Cloud-Speicher und eine Methode zur Übertragung von Daten in die Cloud, wie Microsoft mitteilt. Das Gerät ist bereits erhältlich.

  • Wer IoT-Geräte auf Basis von Mikrocontrollern (MCUs) für Smarthome- und Industrie-4.0-Anwendungen bauen will, kann die neuen Azure Sphere Developer Kits nutzen. Die Lösung kombiniert MCUs mit dem Betriebssystem Azure Sphere OS und dem Cloud-Dienst Azure Sphere Security Service. Sie ist bereits verfügbar.

  • Azure Confidential Computing soll verschlüsselte Daten in der Cloud nutzbar machen, ohne sie zu entschlüsseln, zum Beispiel für Machine-Learning-Analysen. Eine Preview-Version für die Azure Virtual Machines der DC-Serie soll im Oktober kommen.

  • Die Erstellung von KI-Modellen soll nun schneller sein. Grund dafür sei ein Update für Azure Machine Learning, sagt Microsoft.

  • Der Cognitive Speech Service bündelt mehrere Funktionen in einem Dienst. Dieser bietet laut Microsoft ausser Übersetzungs- und Spracherkennungsfunktionen auch die Möglichkeit, Modelle so anzupassen, dass sie mit einer individuellen Stimme sprechen.

  • Der Service-Tier Azure SQL DB Hyper Scale soll auf bis zu 100 Terabyte pro Datenbank skalieren und ab 1. Oktober verfügbar sein.

  • Es gibt eine Public Preview des Azure Data Explorers. Er verarbeite grosse Mengen an Ereignisdaten nahezu in Echtzeit, sagt Microsoft. Der Dienst könne zudem Geschäftsergebnisse analysieren und Muster und Anomalien erkennen.

  • Ein Update von Azure Cosmos DB Multi-Master soll die Erstellung global verteilter Anwendungen vereinfachen. Die Multi-Master-Unterstützung biete eine hohe Verfügbarkeit bei minimaler Latenz.

  • Mit dem Azure Stack lassen sich Cloud-Dienste im eigenen Rechenzentrum nutzen. Künftig werde es möglich sein, Azure Stacks auf bis zu 16 Knoten zu erweitern. Dafür sollen sich Systeme der Microsoft-Partner Vanade, Cisco, Dell, HPE, Huawei und Lenovo eignen. Auch die Bereitstellung von Kubernetes-Clustern als zertifizierter Kubernetes-Provider sei mit Azure Stack möglich.

  • Die Preview von SQL Server 2019 bietet neue Funktionen. Apache Spark und Hadoops integriertes Distributed-Dateisystem (HDFS) ermöglicht es laut Microsoft, grosse Datenmengen zu speichern und analysieren. Neue Konnektoren sollen Datenbanken wie Oracle, Teradata und MongoDB direkt aus SQL Server heraus verbinden.

  • Windows Server 2019 soll ab Oktober verfügbar sein. Die neue Version ermögliche es, lokale Umgebungen mit Azure zu verbinden. Dienste wie Azure Backup und Azure Site Recovery sollen über das Windows-Admin-Center in On-Premise-Umgebungen nutzbar sein. Weitere Azure-Dienste sollen später folgen, verspricht Microsoft.

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