Was Kunden wollen

Was IT-Dienstleister Sonova bieten müssen

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Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova ist in über 90 Ländern dieser Welt tätig. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen aus Stäfa rund 10'000 Mitarbeiter. Das bringt besondere Herausforderungen für die IT mit sich. Welche das sind, erklärt Sven Blumenstiel. Er ist seit August 2012 CIO bei Sonova.

"Unser Ziel sind langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen" - Sven Blumenstiel. (Quelle: Sonova)
"Unser Ziel sind langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen" - Sven Blumenstiel. (Quelle: Sonova)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit, und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern beziehungsweise Serviceanbietern in ­Berührung?

Sven Blumenstiel: Als IT-Leiter eines globalen Unternehmens wie Sonova habe ich nahezu täglich mit unseren IT-Partnern zu tun. Aufgrund der Vielzahl von Anbietern, mit denen wir weltweit zusammenarbeiten, sind die direkten Interaktionen auf die grösseren strategischen Provider beschränkt. Unsere externen Partner leisten einen unverzichtbaren und wichtigen Beitrag bei der Bereitstellung von IT-Services für unsere Mitarbeiter und Kunden.

Was sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Dazu gehören einerseits Kompetenz und Verlässlichkeit, aber auch ein «kritischer Blick» auf unsere Anfragen. Wir wollen von der Kompetenz unserer Partner profitieren, "Best Practices" nutzen und gemeinsam unsere Serviceleistungen kontinuierlich verbessern. Hinzu kommt, dass wir innerhalb der Sonova-Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld agieren. Es ist unabdingbar, dass auch unsere Partner die nötige Flexibilität mitbringen. Kurzfristige Serviceerweiterungen und sich verändernde Projektprioritäten sind an der Tagesordnung. Zu guter Letzt ist unsere IT-Strategie global ausgerichtet. Viele unserer kritischen IT-Services werden weltweit einheitlich bereitgestellt und genutzt. Wir erwarten hier von unseren Partnern, dass sie ebenso international aufgestellt sind und ihre Dienstleistungen zu einheitlichen Bedingungen zuverlässig bereitstellen können.

Wo kaufen Sie die Komponenten, die Sie benötigen? Direkt beim Hersteller oder bei einem Fachhändler?

Der Fachhändler "um die Ecke" ist bei unserer Grösse – rund 10 000 Mitarbeiter – eher die Ausnahme. Wo die Volumen gross und die Services hochgradig standardisiert sind, arbeiten wir bevorzugt direkt mit den Herstellern zusammen. Bei individuelleren Themen meist mit Distributo­ren beziehungsweise Herstellerpartnern, die Imple­mentierungsdienstleistungen aus einer Hand anbieten können.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert?

Wir kooperieren seit mehreren Jahren erfolgreich mit externen Dienstleistern, die unser globales Netzwerk und unser Datenzentrum in der Schweiz betreiben. Daneben setzen wir vermehrt auf Cloud- beziehungsweise Software-as-a-Service-Lösungen, von CRM- und Collaborations- zu Organisations- und Studienmanagement-Lösungen. Die Software­entwicklung wird selektiv über Partner bereitgestellt.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen ­He­rausforderungen im Bereich IT für Sie sein, und wie kann Sie der Handel bei deren Lösung unterstützen?

Aus meiner Sicht wird die Herausforderung in der Unternehmens-IT die Vielzahl sich schnell verändernder «Consumer»-Technologien sein, die in die Firmen drängen. Unser Ziel und Fokus sind langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen mit unseren bestehenden Partnern und Dienstleistern. Aber gerade in Bezug auf neue Technologien, beispielsweise im Mobile-Bereich, sind wir auch offen für kleine, innovative neue Partner, deren Lösungen ihre erste internationale Bewährungsprobe bestanden haben.

Die Redaktion fragt in der "IT-Markt"-Rubrik "Was Kunden wollen", was Unternehmen von ihren IT-Dienstleistern erwarten und wo die grössten Baustellen liegen. Die Auswertung der Interviews der vergangenen drei Jahre zeigt: IT-Dienstleister sollten auf ihre Kunden eingehen, einen Blick über den Tellerrand wagen und ruhig mal etwas mutiger auftreten. Lesen Sie hier die komplette Analyse.

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