Wie wachsen am Servermarkt?

Rund 53 Milliarden US-Dollar sind letztes Jahr am Markt für Server umgesetzt worden. Ein Markt der hart umkämpft wird: "Der Servermarkt ist ein reifer Markt", wie Kiyomi Yamada von Gartner in einer aktuellen Studie betont. Dennoch ergäben sich in den kommenden drei Jahren beachtliche Wachstumsmöglichkeiten. Das Analystenhaus hat sich drei Geschäftsmöglichkeiten näher angesehen:

Bedarf nach grösseren Datacentern

Unternehmen wie Google, Amazon oder Facebook unterhalten grosse Rechenzentren um Ihre Dienstleistungen anzubieten. Diese Mega-Data-Center, sogenannte Hyperscale-Rechenzentren, erforderten eine grosse Anzahl an Servern. Alleine dieser Markt macht heute elf Prozent des Servergeschäfts aus. Bis 2015 werde dieser Bereich eine Grössenordnung von 17 Prozent am Markt für X-86-Server ausmachen.

Allerdings, betont Yamada, sei die Klientel mit Hyperscale-Rechenzentren überschaubar. Lediglich ein paar Dutzend Kunden kämen hier in Frage. Diese wenigen Kunden könnten mit ihrer Marktmacht die Preise beeinflussen, was unweigerlich zu niedrigen Margen führen würde. Händler könnten punkten, indem sie Server-Produkte auf Basis von Custom-made-Design und ergänzende Dienstleistungen anböten.

Hostingdienste für virtuelle Desktops

Bis in drei Jahren dürften weltweit rund 370'000 Server für gehostete virtuelle Desktop-Umgebungen eingesetzt werden. Besonders in Grossunternehmen und bei Regierungsorganisationen seien virtuelle Desktops beliebt. Auch bei KMU wachse das Interesse an der Technik.

Minergie-Server

Sogenannte "Extreme Low Energy"-Server (ELE-Server) werden allmählich die bisherigen X-86-Server ersetzen. Dahinter stünden die Bedürfnisse der Kunden nach energieeffizienteren IT-Infrastrukturen und umweltschonender IT. Gartner schätzt, dass bis in drei Jahren 2,4 Prozent der heute verbreiteten X-86-Server durch diese Minergie-Server ersetzt sein werden.

Gartner sieht in dem Markt für Minergie-Server einen lukrativen Markt. Allerdings eigneten sich die Server nicht für jedes Unternehmen. Die Kunden müssten erstmal genau prüfen, ob diese Server für ihre Infrastruktur geeignet seien.

Da Minergie-Server noch viel Forschung und Entwicklung bedürften, gehörten Kunden die jetzt zugreifen zu den Early Adopters. Diese müssten die neuartigen Server erst noch testen und an ihre Bedürfnisse anpassen. Dienstleister müssten also Aufklärungsarbeit leisten und Service erbringen, um den Kunden den Nutzen klarzumachen.